Screening auf kolorektales Karzinom bei chronisch-entzündlicher Darmerkrankung: Neue Nachweise zur Optimierung der Leitlinien von 2015
- Clarke WT & al.
- World J Gastroenterol
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Es gibt neue Nachweise zur Optimierung der SCENIC-Leitlinien von 2015 bezüglich virtueller oder farbverstärkter Chromoendoskopie (CE) und zufälliger oder gezielter Überwachung auf ein kolorektales Karzinom (CRC) bei Patienten mit chronisch-entzündlicher Darmerkrankung (CED).
Warum das wichtig ist
- Neueste Forschungsergebnisse unterstützen neuere Methoden.
Wichtigste Punkte
- In den SCENIC-Leitlinien wurde die virtuelle CE (VCE) mit Schmalbandbildgebung (narrow-band imaging, NBI) als Alternative zu der farbverstärkten CE nicht empfohlen, aber neue Studien sind diesbezüglich vielversprechend:
- In einer Studie ergab sich kein Unterschied zwischen NBI und CE mit Methylenblau bei Patienten mit Colitis ulcerosa. In einer anderen war die iSCAN-VCE (Pentax) mit hoher Auflösung (HD) gegenüber einer CE und einer HD-Weißlichtendoskopie (WLE) bei der Erkennung neoplastischer Läsionen nicht unterlegen.
- Bei Patienten ohne CED war die Detektionsrate von Adenomen mit NBI höher als mit WLE.
- Durch iSCAN verbesserte sich die Erkennung von Polypen beim Lynch-Syndrom.
- Zufällige oder gezielte Biopsien:
- Bei Colitis ulcerosa ergab eine randomisierte Studie eine Nichtunterlegenheit zwischen Gruppen mit zufälligen und gezielten Biopsien.
- Zufällige Biopsien können nützlich sein, wenn eine SD-WLE eingesetzt wird, aber gezielte Biopsien sind besser mit HD-WLE, CE und VCE.
- Zufällige Biopsien können zur Anleitung einer Behandlung von CED sowie unter besonderen Umständen wie bei einer Dysplasie in der Anamnese, einer begleitenden primär sklerosierenden Cholangitis oder einem verkürzten Dickdarm nützlich sein.
- Endoskopisten sollten sichtbare Dysplasien nach Möglichkeit resezieren.
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