Screening auf kardiovaskuläre Risiken bei Psoriasis zu selten
- Susan London
- Studien – kurz & knapp
Erkenntnis
- Viele Patienten mit Psoriasis erhalten laut den Ergebnissen einer Umfrage unter spanischen Ärzten, die in der Fachzeitschrift Acta Dermato-Venereologica veröffentlicht wurde, möglicherweise kein angemessenes Screening auf kardiovaskuläre Risikofaktoren.
Warum das wichtig ist
- Patienten mit Psoriasis weisen eine höhere Prävalenz kardiovaskulärer Risikofaktoren auf und haben häufiger kardiovaskuläre Ereignisse.
Studiendesign
- Forscher in Spanien führten eine fragebogenbasierte Querschnittskohortenstudie mit 103 Dermatologen, 94 Rheumatologen und 102 Hausärzten durch.
- Das Hauptergebnis war ein vom Arzt angegebenes umfassendes kardiovaskuläres Screening bei Psoriasis-Patienten.
- Finanzierung: Nicht offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- Insgesamt führte die große Mehrheit der Ärzte ein Screening der Patienten bezüglich Rauchen (74,6 %), Dyslipidämie (80,3 %) und Diabetes (79,6 %) durch, jedoch nur eine Minderheit bezüglich Hypertonie (37,8 %).
- Nur 28,4 % der Ärzte führten ein umfassendes Screening durch (Screening auf alle 4 Erkrankungen). Dermatologen führten dieses mit geringerer Wahrscheinlichkeit durch als Rheumatologen (OR: 0,33) und Hausärzte (OR: 0,14).
- Ebenso berechneten nur 24,4 % der Ärzte insgesamt das 10-Jahres-Risiko ihrer Patienten für eine kardiovaskuläre Erkrankung (KVK). Dermatologen führten diese Berechnung seltener durch als Hausärzte (OR: 0,05).
- Ungefähr die Hälfte der Dermatologen und Rheumatologen, die nicht umfassend screenen, gaben an, dass sie die Patienten für diese Maßnahme an Hausärzte und/oder Kardiologen überwiesen haben.
- Vielen Hausärzten waren der Zusammenhang zwischen Psoriasis und KVK und/oder die Screening-Empfehlungen jedoch nicht bekannt (61,2 %) und sie betrachteten Psoriasis bei der Entscheidung, ob sie trotz Leitlinienempfehlungen ein Statin verschreiben sollten, nicht als einen risikosteigernden Faktor (67,7 %).
Einschränkungen
- Die Ergebnisse könnten durch Stichproben- und Antwortverzerrungen beeinflusst worden sein.
- Erhebliche Anteile der Dermatologen und Rheumatologen arbeiteten im akademischen Umfeld.
- Auf Patientenebene wurde das Screening nicht untersucht.
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