Schwere Hypoglykämie bei Typ-2-Diabetes mit verlängertem frequenzkorrigiertem QT-Intervall verknüpft

  • Kaze AD & al.
  • J Clin Endocrinol Metab

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes (T2D) war eine schwere Hypoglykämie (SH) unabhängig mit einem erhöhten Risiko für eine neu auftretende Verlängerung des frequenzkorrigierten QT-Intervalls (QTc) assoziiert.
  • Das erhöhte Risiko war bei Teilnehmern im Alter von < 61,9 Jahren am höchsten.

Warum das wichtig ist

  • Eine SH wurde bei T2D-Patienten mit erhöhter kardiovaskulärer Mortalität und erhöhter Mortalität jeglicher Ursache sowie mit einer QTc-Verlängerung in Verbindung gebracht, jedoch haben sich nur wenige große Studien mit SH und dem QTc-Intervall bei T2D-Patienten befasst.

Studiendesign

  • Prospektive Analyse von 8.277 Teilnehmern ohne QTc-Verlängerung zur Baseline aus der Studie „Action to Control Cardiovascular Risk in Diabetes“, von denen 3,9 % ≥ 1 SH-Episode aufwiesen.
  • Finanzierung: NIH

Wesentliche Ergebnisse

  • Während der medianen Nachbeobachtung von 5,0 Jahren trat bei 6,1 % der Patienten ohne und bei 11,1 % mit SH eine QTc-Verlängerung auf.  
  • Nach einer multivariablen Bereinigung war die SH mit einem erhöhten Risiko für eine QTc-Verlängerung assoziiert (Risikoverhältnis [RR]: 1,66; p = 0,005).
  • Durch eine zusätzliche Bereinigung um eine kardiale autonome Neuropathie wurde die Signifikanz nicht verändert (RR: 1,66; p = 0,005).
  • Im Vergleich zu Patienten ohne SH betrug das RR für eine QTc-Verlängerung bei Patienten mit 1 bzw. ≥ 2 SH-Episoden 1,57 (95 %-KI: 1,04–2,39) bzw. 2,01 (95 %-KI: 1,07–3,78).
  • Die Signifikanz blieb bei Patienten im Alter von < 61,9 Jahren bestehen (RR: 2,63; 95 %-KI: 1,49–4,64), jedoch nicht bei Patienten im Alter von ≥ 61,9 Jahren (RR: 1,37; 95 %-KI: 0,87–2,17).

Einschränkungen

  • Elektrokardiographie- und Glukoseüberwachung wurden nicht kontinuierlich durchgeführt.  
  • Beobachtungsstudie, potenzielle restliche Störfaktoren