Schnellere Versorgung mit Schlaganfallalarmuhr mit Feedbackpflicht

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  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Verwendung einer Schlaganfallalarmuhr, die ein aktives Feedback erfordert, beschleunigt die diagnostische Abklärung und den Beginn der Thrombolyse, auch wenn das funktionelle Ergebnis sich dadurch nicht signifikant verbessert.

Warum das wichtig ist

Wesentliche Ergebnisse

  • Im Vergleich zur üblichen Versorgung verkürzte die Schlaganfallalarmuhr die Zeit von der Einlieferung (Eingangstür) bis zur/zum:
    • Behandlungsentscheidung: 16,73 vs. 26,00 Minuten (p < 0,001).
    • Ende der neurologischen Untersuchung: 7,28 vs. 10,00 Minuten (p < 0,001).
    • Ende der CT-Bildgebung: 11,17 vs. 14,00 Minuten (p = 0,002).
    • Ende der CT-Angiographie: 14,00 vs. 17,17 Minuten (p = 0,001).
    • Ende patientennaher Laboruntersuchungen: 12,14 vs. 20,00 Minuten (p < 0,001).
    • Nadelplatzierung für intravenöse Thrombolyse: 18,83 vs. 47,00 Minuten (p = 0,016).
  • Gruppen ähnlich bezüglich:
    • Zeitraum zwischen Einlieferung und Leistenpunktion: 68,10 vs. 78,75 Minuten (p = 0,262).
    • Positives funktionelles Ergebnis nach 90 Tagen (modifizierte Rankin-Skala: 0–2): 58,8 % vs. 48,2 % (p = 0,333).

Studiendesign

  • Monozentrische, randomisierte, kontrollierte Studie in Deutschland: 107 Patienten, mit Symptomen einer Dauer von ≤ 8 Stunden oder Schlaganfall nach Erwachen.
  • Randomisierung: Standardversorgung vs. Schlaganfallalarmuhr (Uhr mit großflächigem Display in CT-Raum, gesetzten Alarmen für Zielwerte; Arzt muss Summertaste drücken).
  • Wichtigstes Ergebnis: Zeit bis zur Behandlungsentscheidung (Ende der diagnostischen Abklärung für Rekanalisation).
  • Finanzierung: Saarländisches Gesundheitsministerium.

Einschränkungen

  • Keine Verblindung.
  • Die Intervention wurde nicht 24/7 getestet.
  • Verallgemeinerbarkeit ungewiss.