Schlaganfall: Risikofaktoren für anhaltende Depression im Jahr nach Identifizierung eines Schlaganfalls

  • Almeida OP & al.
  • Neurology

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Mehr als 11 % der Überlebenden eines Schlaganfalls wiesen während ihres ersten Genesungsjahres klinisch signifikante Depressionssymptome auf.
  • Eine vorausgegangene Depression, die Schwere des Schlaganfalls, der Familienstand und das Land des Wohnsitzes beeinflussten das Risiko.

Warum das wichtig ist

  • Eine Depression kann die Wiederherstellung nach einem Schlaganfall beeinträchtigen.

Wesentliche Ergebnisse

  • Kohortenverteilung während des Jahres nach einem Schlaganfall:
    • 63,3 % keine Depression
    • 17,9 % früh auftretende Depression (erste 12 Wochen)
    • 7,4 % spät auftretende Depression (12–52 Wochen)
    • 11,3 % anhaltende Depression (vor und nach 12 Wochen)
  • Ein höherer Schweregrad des Schlaganfalls (Verdoppelung des Scores auf der NIH-Stroke-Skala gegenüber der Baseline) stellte einen Risikofaktor für Folgendes dar:
    • Früh auftretende Depression (Risikoverhältnis [RR]: 2,08; 95 %-KI: 1,65–2,62)
    • Spät auftretende Depression (RR: 1,53; 95 %-KI: 1,14–2,06)
    • Anhaltende Depression (RR: 2,50; 95 %-KI: 1,89–3,32)
  • Ähnliche Befunde mit größerer funktioneller Behinderung (Score auf modifizierter Rankin-Skala)
  • Zusätzliche Faktoren, die das Risiko für anhaltende Depression beeinflussten:
    • Zuvor behandelte Depression (RR: 5,96; 95 %-KI: 2,74–12,96)
    • Status nicht verheiratet/ohne Partner (RR: 0,31; 95 %-KI: 0,15–0,63)
    • Wohnsitz in Australien, Neuseeland (RR: 2,18; 95 %-KI: 1,36–3,49)

Studiendesign

  • Kohortenstudie mit 1.221 Patienten in Australien, Neuseeland und Vietnam, die innerhalb von 2 Wochen nach Auftreten des Schlaganfalls aufgenommen wurden (Studie AFFINITY).
  • Wichtigstes Ergebnis: Klinisch signifikante Depressionssymptome (Gesamtscore von ≥ 9 im 9-Punkte-Gesundheitsfragebogen für Patienten, Diagnose durch einen Arzt oder pharmakologische oder psychologische Behandlung)
  • Finanzierung: National Health and Medical Research Council of Australia

Einschränkungen

  • Verbleibende nicht gemessene Störfaktoren
  • Verallgemeinerbarkeit ungewiss
  • Stichprobenverzerrung aufgrund des Austritts von Teilnehmern