Schlaganfall durch Verschluss der Arteria basilaris: Endovaskuläre Therapie übertrifft medizinische Standardversorgung nicht
- Langezaal LCM & al.
- N Engl J Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten mit einem Schlaganfall aufgrund des Verschlusses der Arteria basilaris wiesen circa 4 von 10 ein günstiges funktionelles Ergebnis auf, unabhängig davon, ob sie eine endovaskuläre Therapie oder die medizinische Standardversorgung erhalten.
Warum das wichtig ist
- Ein Schlaganfall aufgrund des Verschlusses der Arteria basilaris ist mit hoher Morbidität und Mortalität verbunden.
- Die Datenlage zum Risiko und Nutzen einer endovaskulären Therapie ist begrenzt.
- Editorial: Es sind weitere Studien erforderlich und sollten eine Bildgebung zur Baseline einschließen, um die Thrombuslast und das Ausmaß der ischämischen Verletzung zu bestimmen, einhergehend mit sensitiveren Ergebnismessungen auf funktionelle Behinderungen.
Wesentliche Ergebnisse
- In beiden Gruppen erhielten die meisten Patienten eine intravenöse Thrombolyse:
- 78,6 % in der Gruppe mit endovaskulärer Therapie
- 79,5 % in der Gruppe mit medizinischer Standardversorgung
- Die mediane Zeit bis zum Beginn der endovaskulären Therapie betrug 4,4 Stunden nach Auftreten des Schlaganfalls.
- Die Raten günstiger funktioneller Ergebnisse waren bei der endovaskulären Therapie und der medizinischen Standardversorgung ähnlich:
- 44,2 % vs. 37,7 %;
- Risikoverhältnis: 1,18 (95 %-KI: 0,92–1,50).
- Mit der endovaskulären Therapie zeigte sich ein Trend hin zu einer höheren Rate symptomatischer intrakranieller Blutungen:
- 4,5 % vs. 0,7 %;
- Risikoverhältnis: 6,9 (95 %-KI: 0,9–53,0).
- Die Raten der 90-Tages-Mortalität waren ähnlich:
- 38,3 % vs. 43,2 %;
- Risikoverhältnis: 0,87 (95 %-KI: 0,68–1,12).
Studiendesign
- Randomisierte kontrollierte Studie in den Niederlanden mit 300 Patienten, die innerhalb von 6 Stunden nach Auftreten eines Schlaganfalls aufgrund eines Verschlusses der Arteria basilaris in ärztliche Behandlung kamen (BASICS-Studie).
- Randomisierung: Endovaskuläre Therapie vs. medizinische Standardversorgung
- Wichtigstes Ergebnis: Günstiges funktionelles Ergebnis (Wert auf der modifizierten Rankin-Skala von 0–3).
- Finanzierung: Dutch Heart Foundation, andere Sponsoren
Einschränkungen
- Breite Konfidenzintervalle
- Durchführung einer endovaskulären Therapie bei einigen Patienten, die der medizinischen Standardversorgung zugewiesen wurden.
- Zur Auswahl der Patienten wurde keine erweiterte Bildgebung eingesetzt.
- Einige Analysen sind nicht aussagekräftig.
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