Scheuen medizinische Rettungsdienste zu sehr vor präklinischer Nadeldekompression zurück?
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Medizinische Rettungsdienste (RDs) sollten mit großer Aufmerksamkeit für einen möglichen Spannungspneumothorax achten und darauf vorbereitet sein, eine prähospitale Nadeldekompression (PHND) durchzuführen.
Warum das wichtig ist
- Eine PHND kann einen Spannungspneumothorax aufheben und Leben retten.
- Sobald eine PHND durchgeführt wurde, kann die Diagnose nicht mehr bestätigt werden, was Studien erschwert.
Wesentliche Ergebnisse
- Weniger als 1 % der Traumapatienten in der Datenbank wurden einer PHND unterzogen.
- Auf die Rettungsdienste entfielen 57 % der Variation bei der PHND-Durchführung.
- 11 % der Patienten wurden einer PHND unterzogen, 84,2 % wurden im Krankenhaus einer Notfall-Thorakostomie unterzogen.
- 24-Stunden-Mortalität ODER mit vs. ohne PHND:
- Gruppe insgesamt: 0,75 (95 %-KI: 0,61–0,94; p = 0,01)
- Bei denjenigen, die den Aufenthalt in der Notaufnahme überlebten: 0,68 (95 %-KI: 0,52–0,89); p < 0,01
- Bei denjenigen ohne schwere Hirnverletzung: 0,65 (95 %-KI: 0,45–0,95; p = 0,03)
- Bei denjenigen mit schwerer Thoraxverletzung: 0,72 (95 %-KI: 0,55–0,93; p = 0,01)
- In der Propensity-Matching-Kohorte wurde ein ähnlicher Nutzen der PHND beobachtet, auch wenn die Matches auf denselben Rettungsdienst beschränkt wurden.
Studiendesign
- Retrospektive Kohortenstudie mit Patienten im Alter von > 15 Jahren, die laut der Datenbank der Pennsylvania Trauma Outcomes Study zwischen 2000 und 2020 vom Unfallort abtransportiert wurden (n = 8.469)
- Die Autoren verglichen Patienten, die Folgendem unterzogen wurden:
- PHND
- Tubus-Thorakostomie innerhalb von 15 Minuten nach Ankunft im Traumazentrum
- Ergebnis: 24-Stunden-Mortalität
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Einschränkungen
- Es wurde kein Kausalzusammenhang ermittelt.
- Die Patienten haben die PHND-Kriterien möglicherweise bis zur Ankunft im Krankenhaus nicht erfüllt.
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