Schädel-Hirn-Trauma im Kindesalter: Welche Patienten entwickeln Epilepsie?
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Etwa 1 von 10 pädiatrischen Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) entwickelte eine posttraumatische Epilepsie.
- Krampfanfälle in der ersten Woche, schwere Verletzungen und intrakranielle Blutungen waren Risikofaktoren.
Warum das wichtig ist
- Eine posttraumatische Epilepsie geht mit einer stärkeren neurologischen Beeinträchtigung, schlechterer kognitiver Funktion und höherer Mortalität einher.
- Die Ergebnisse können die Entscheidungsfindung in Bezug auf eine Behandlung unterstützen.
Hauptergebnisse
- Die Gesamtinzidenz von Epilepsie betrug nach einem SHT im Kindesalter 10 % (95 %-KI: 5,9–15 %).
- Risikofaktoren für posttraumatische Epilepsie (kumulatives Inzidenzverhältnis; 95 %-KI):
- frühzeitige Krampfanfälle innerhalb von 7 Tagen nach SHT (7,28; 1,09–48,4; p = 0,040)
- schweres SHT (1,81; 1,23–2,67; p < 0,001)
- intrakranielle Blutung (1,60; 1,06–2,40; p = 0,024)
- Männliches Geschlecht und die Notwendigkeit einer neurochirurgischen Intervention zeigten keine signifikanten Trends in Richtung eines höheren Risikos.
- Die Auswirkung des Alters konnte aufgrund der limitierten Angaben in den Studien nicht beurteilt werden.
Studiendesign
- Systematische Überprüfung und Metaanalyse von 19 Kohortenstudien und randomisierten kontrollierten Studien mit 4.374 Patienten im Alter von ≤ 18 Jahren, die ein SHT jeglichen Schweregrads erlitten hatten.
- Alle Studien umfassten ≥ 10 Patienten (mediane Stichprobengröße: 109).
- Hauptergebnis: posttraumatische Epilepsie (rezidivierende unprovozierte Krampfanfälle, die ≥ 7 Tage nach dem SHT auftreten)
- Finanzierung: Monash University Central Clinical School, andere Sponsoren
Einschränkungen
- Heterogenität verfügbarer Daten über Studien hinweg
- Unterschiedliche Definitionen des SHT-Schweregrads
- Unfähigkeit, andere potenzielle Risiken und Schutzfaktoren zu untersuchen (z. B. Verletzungsmechanismus und Erhalt von Antiepileptika).
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise