Rupturrisiko für intrakranielle Aneurysmen ist möglicherweise niedriger als angenommen

  • Johnsen LH & al.
  • J Neurol Neurosurg Psychiatry

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Die Prävalenz von nicht rupturierten sakkulären intrakraniellen Aneurysmen variierte je nach verwendeter Definition und war höher als in anderen westlichen Populationen.

Warum das wichtig ist

  • Studien haben unterschiedliche Definitionen verwendet.
  • Eine höhere Prävalenz kleiner Aneurysmen deutet darauf hin, dass das Risiko einer Ruptur niedriger sein könnte als derzeit geschätzt, was die Behandlungsentscheidungen beeinflussen könnte.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die mittlere maximale Größe nicht rupturierter intrakranieller Aneurysmen betrug 3,8 mm (~ 80 % waren < 5 mm).
  • Prävalenz nicht rupturierter intrakranieller Aneurysmen bei Verwendung der Definition von intraduralen Aneurysmen ≥ 2 mm:
    • Insgesamt: 6,6 % (95 %-KI: 5,4–7,6 %)
    • Frauen: 7,5 % (95 %-KI: 5,9–9,2 %)
    • Männer: 5,5 % (95 %-KI: 4,1–7,2 %)
  • Höhere Prävalenz als in der HUNT-Studie (1,9 %) und derRotterdam-Scan-Studie (2,3 %) beobachtet.
  • Die Prävalenz variierte je nach verwendeter Definition:
    • Intradurale Aneurysmen ≥ 3 mm: 3,8 %
    • Intradurale und extradurale Aneurysmen ≥ 3 mm: 4,3 %
    • Intradurale Aneurysmen ≥ 2 mm: 6,6 %
    • Intradurale und extradurale Aneurysmen ≥ 2 mm: 7,4 %
    • Intradurale Aneurysmen ≥ 1 mm: 7,4 %
    • Intradurale und extradurale Aneurysmen ≥ 1 mm: 8,3 %

Studiendesign

  • Norwegische populationsbasierte Querschnitts-Kohortenstudie mit 1.862 Erwachsenen im Alter von 40–84 Jahren (Tromsø-Studie)
  • Die Größe, Art und Lokalisation der nicht rupturierten sakkulären intrakraniellen Aneurysmen wurde mittels 3-Tesla 3D-Time-of-Flight-Magnetresonanzangiographie bestimmt.
  • Wichtigstes Ergebnis: Prävalenz
  • Finanzierung: Northern Norway Regional Health Authority

Einschränkungen

  • Selektionsbias möglich
  • Große Konfidenzintervalle
  • Fehlende Informationen zur Familienanamnese oder zu genetischen Erkrankungen
  • Verallgemeinerbarkeit unbekannt