Rückenschmerz-Patienten in der Notaufnahme: eine besondere Patienten-Gruppe

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Erkenntnis

  • Bei Patienten, die wegen Rückenschmerzen in der Notaufnahme (NA) vorstellig wurden, unterschieden sich die Diagnosen etwas von den Diagnosen aus der Primärversorgung, was darauf hindeutet, dass möglicherweise maßgeschneiderte Leitlinien erforderlich sind.

Warum das wichtig ist

  • Aus den Ergebnissen der Primärversorgungspopulation geht die Auffassung hervor, dass Rückenschmerzen häufig unspezifisch sind und eine Abklärung nicht informativ ist.

Hauptergebnisse

  • Die Patienten, die wegen Rückenschmerzen in der NA vorstellig wurden, machten 1,8 % aller dort vorstelligen Patienten aus.
  • Art der Präsentation:
    • 66,6 % kamen aus Eigeninitiative.
    • 24,3 % wurden durch die Notrufstellen, im Rahmen der Primärversorgung oder der ambulanten Versorgung überwiesen.
    • 4,3 % wurden mit dem Krankenwagen eingeliefert.
  • Offizielle NA-Diagnosen:
    • 35,9 % waren nicht dokumentiert
    • 22,9 % einfache Rückenschmerzen
    • 21,5 % nichtspinale Pathologie
    • 5,7 % Nervenwurzelproblem
    • 3,4 % mögliche schwerwiegende Wirbelsäulenpathologie
    • 1,8 % Rückenmarks- oder Cauda-equina-Läsion
  • Diagnostische Untersuchungen:
    • 55,6 % waren nicht dokumentiert
    • 18,5 % gewöhnliche Röntgenaufnahme
    • 5,0 % CT oder MRT
    • 17,6 % Blutuntersuchungen
    • 17,3 % Überwachung der Herzfunktion oder EKG
  • Disposition:
    • 83,1 % wurden nach Hause entlassen.
    • 15,3 % wurden auf eine andere Station oder in eine andere Einrichtung verlegt.
    • Bei 1,6 % war kein Entlassungsziel dokumentiert.

Studiendesign

  • Retrospektive Kohortenstudie mit 3.872 Patienten, die aufgrund von Rückenschmerzen in NAs im Nordosten Englands vorstellig wurden (2017–2018)
  • Wichtigste Ergebnisse: Untersuchungen, Diagnosen, Disposition
  • Finanzierung: Keine

Einschränkungen

  • Verlass auf elektronische Krankenakten
  • Nichtspinale Pathologien wurden nicht als schwerwiegend vs. nicht schwerwiegend stratifiziert.
  • Es ist nicht bekannt, ob Patienten mehrmals in der NA vorstellig wurden.
  • Verallgemeinerbarkeit ist ungewiss.