Kernbotschaft
Jetzt ist es offiziell: Die Grippewelle in Deutschland hat in der zweiten Januarwoche des Jahres begonnen, wie aus einem aktuellen Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervorgeht. Dabei haben sich rund ein Drittel aller Influenzakranken in der letzten Woche infiziert.
Zahl bestätigter Grippefälle steigt
Seit Beginn der Grippesaison im Oktober 2019, sind laut Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) nachweislich bislang 13.350 Personen in Deutschland an einer Influenza-Infektion erkrankt, davon wurden alleine 4.439 Influenzafälle labordiagnostisch in der dritten Januarwoche bestätigt. Vor einem Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt mit 6.334 bestätigten Fällen nur etwa halb so viele Betroffene. Mehr als 3.500 Patienten wurden in dieser Saison wegen Grippe im Krankenhaus behandelt, 32 Menschen sind bislang daran gestorben, darunter 27 mit Influenza A-Nachweis und fünf mit Influenza B-Nachweis.
Darüber hinaus wurden bisher 34 Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen an das RKI übermittelt, darunter zwei Ausbrüche in einem Altenpflegeheim, 15 Ausbrüche in Kindergärten und elf Ausbrüche in Krankenhäusern.
Der offizielle Start der Grippewelle lag in der vergangenen Saison ebenfalls in der zweiten Januarwoche. Dies ist laut Definition der Fall, wenn zwei Wochen in Folge die Influenza-Positivenrate über 10 Prozent liegt. Laut der AG Influenza wurden bislang 118 Influenzaviren identifiziert, darunter 65 (55 %) Influenza A(H1N1)pdm09-Viren und 41 (35 %) Influenza A(H3N2)-Viren sowie 12 (10 %) Influenza B-Viren der Victoria-Linie.
Grippeimpfung auch jetzt noch nachholen
Die Grippewelle wird sich nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts noch etliche Wochen hinziehen. Wer also in der aktuellen Saison noch nicht gegen Grippe geimpft wurde, sollte dies laut RKI unbedingt nachholen. Dies gelte vor allem für chronisch Kranke, über 60-Jährige, Schwangere und Medizinpersonal. Hier ist Eile geboten, denn bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist, dauert es in der Regel 10 bis 14 Tage.
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