Risikoarmes Schilddrüsenkarzinom: radioaktives Jod bringt keinen Vorteil
- Leboulleux S & al.
- N Engl J Med
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die postoperative Radiojodablation verbessert die Ergebnisse von Patienten mit risikoarmem differenziertem Schilddrüsenkarzinom nach Thyreoidektomie nicht.
Warum das wichtig ist
- Ärzte sollten bei Patienten mit risikoarmem Schilddrüsenkarzinom keine systemische Radiojodablation durchführen.
Studiendesign
- ESTIMABL2-Studie der Phase 3 bei 730 Patienten mit risikoarmem differenziertem Schilddrüsenkarzinom, die sich einer Thyreoidektomie unterzogen und randomisiert einer Ablation mit postoperativem Radiojod nach rekombinantem humanem Thyreotropin (Radiojodgruppe) oder keiner postoperativen Radiojodbehandlung (Gruppe ohne Radiojod) zugewiesen wurden.
- Finanzierung: Nationales Französisches Krebsinstitut.
Wesentliche Ergebnisse
- Nach einer Nachbeobachtungszeit von 3 Jahren war der Anteil der Patienten, bei denen kein Ereignis auftrat, in der Gruppe ohne Radiojod und der Gruppe mit Radiojod ähnlich (95,6% bzw. 95,9%; Differenz: -0,3 Prozentpunkte).
- Die Ergebnisse erfüllten die Kriterien für Nichtunterlegenheit.
- Strukturelle oder funktionelle Anomalien wurden bei 8 Patienten und biologische Anomalien bei 23 Patienten festgestellt.
- Die molekularen Veränderungen waren bei Patienten mit oder ohne ein Ereignis ähnlich.
- Es wurden keine behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse gemeldet.
- Es gab keine schilddrüsenbezogenen Todesfälle.
Einschränkungen
- Kurzes Follow-up.
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