Risiko einer Harnwegsinfektion bei Frauen durch postoperatives Gentamicin nicht verringert
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Durch die intravesikale Instillation von Gentamicin nach urogynäkologischen Eingriffen verringert sich der Anteil der Frauen, die anschließend Harnwegsinfektionen (HWIs) entwickeln, nicht signifikant.
- Die Anzahl der postoperativ angewendeten transurethralen Verfahren (z. B. Zystoskopie oder Katheterisierung) ist von Bedeutung, wobei jedes angewendete Verfahren das postoperative HWI-Risiko um 34 % erhöht.
Warum das wichtig ist
- Es empfiehlt sich, Zystoskopie- oder Katheterisierungsverfahren nach urogynäkologischen Eingriffen zu minimieren, um die Ergebnisse zu verbessern, die HWI-Raten zu verringern und die Integrität der unteren Harnwege aufrechtzuerhalten.
Wesentliche Ergebnisse
- 363 Teilnehmerinnen mit verfügbaren Daten (n = 183/363 Teilnehmerinnen erhielten Gentamicin; n = 180/363 Teilnehmerinnen erhielten eine Scheininstillation, d. h. der Katheter war abgeklemmt)
- Die demografischen Daten und die angewendeten Verfahren waren zwischen den Gruppen ähnlich.
- Insgesamt wurden 10,4 % (n = 19/183) der Teilnehmerinnen mit Gentamicin-Instillation und 11,1 % (n = 20/180) der Teilnehmerinnen mit Scheininstillation postoperativ mit Antibiotika gegen HWI-Symptome behandelt.
- Zunehmendes Alter und zunehmende Anzahl durchgeführter transurethraler Verfahren prognostizierten unabhängig eine postoperative HWI-Behandlung.
Studiendesign
- Randomisierte kontrollierte Studie zur Beurteilung der Wirksamkeit einer einzelnen intravesikalen Gentamicin-Instillation von 80 mg vs. keiner Instillation zur Prävention einer HWI bei Frauen nach einem urogynäkologischen Eingriff (Prolapsreparatur ± suburethrale Schlinge); Ergebnis: HWI-Behandlung innerhalb von 6 Wochen nach der Operation
- Finanzierung: Ellis M. Wyer Endowment an der University of California San Diego
Einschränkungen
- Mögliche Verzerrung durch die Kenntnis des Chirurgen und der Teilnehmerinnen über die Teilnahme an der Studie und die Zuweisung zum Behandlungsarm
- Unzureichende Aussagekraft für einen Nachweis von Unterschieden zwischen empirischen Antibiotika und spezifischen Antibiotika gegen kulturbestätigte HWI-Erreger
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