Rezidiviertes platinsensitives Ovarialkarzinom: Ansprechen auf Olaparib
- Cadoo K & al.
- Gynecol Oncol
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- In allen Untergruppen von Patientinnen mit platinsensitivem rezidiviertem Ovarialkarzinom (PSROC) zeigte sich ein Ansprechen auf die Behandlung mit Olaparib.
- Das größte Ansprechen wurde in den BRCA1/BRCA2-mutierten (BRCAm) Kohorten beobachtet, ob mit Keimbahn-BRCA-Mutation (gBRCAm) oder somatischer BRCA-Mutation (sBRCAm).
- Unter den Patientinnen ohne eine BRCAm zeigte sich ein größeres Ansprechen bei jenen mit homologer Rekombinationsdefizienz (HRD) als bei HRD-negativen Patientinnen.
Warum das wichtig ist
- Etwa 70% der Patientinnen mit einem Ovarialkarzinom erleiden innerhalb von 3 Jahren ein Rezidiv, und die Prognose bei rezidivierter Erkrankung ist schlecht.
- Olaparib stellt möglicherweise eine wirksame chemotherapiefreie Behandlung für alle Patientinnen mit PSROC dar.
Studiendesign
- Offene, nicht-randomisierte, nicht-vergleichende, multizentrische Phase 2-Studie LIGHT.
- Rund 272 Patientinnen mit PSROC und ≥1 vorangegangenen Linie platinbasierter Chemotherapie wurden folgenden Kohorten zugewiesen: gBRCAm, sBRCAm, HRD-positive Tumoren ohne BRCAm, oder HRD-negative Tumoren.
- Die Patientinnen erhielten Olaparib.
- Finanzierung: AstraZeneca.
Wesentliche Ergebnisse
- 76,4% der Patientinnen brachen die Behandlung ab, hauptsächlich wegen Krankheitsprogression.
- In den gBRCAm-, sBRCAm-, HRD-positiven und HRD-negativen Kohorten bzw. in der nicht zugewiesenen Gruppe:
- Betrugen die objektiven Ansprechraten (ORRs) 69,3%, 64,0%, 29,4%, 10,1% bzw. 30,8%.
- Lag das mediane PFS bei 11,0, 10,8, 7,2, 5,4 bzw. 9,2 Monaten.
- Insgesamt waren ORR und PFS innerhalb der Kohorten konsistent, unabhängig von der Zahl der vorangegangenen Chemotherapie-Linien nach Subgruppen (1 vs. ≥2).
- Die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse (TEAEs) waren Übelkeit, Fatigue/Asthenie, Erbrechen und Anämie.
- Bei 7,4% der Patientinnen traten schwerwiegende TEAEs auf.
- 44,6% der Patientinnen benötigten eine Dosisanpassung.
Einschränkungen
- Offene, nicht-randomisierte Studie.
- Kein Komparator.
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