Rezidivierendes Ovarialkarzinom: sekundäre Zytoreduktion kann nach neoadjuvanter Chemotherapie eine Option sein
- Bizzarri N & al.
- Gynecol Oncol
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patientinnen mit platinsensitivem rezidivierendem epithelialem Ovarialkarzinom, die primär mit neoadjuvanter Chemotherapie (NACT) und Intervall-Debulking-Chirurgie (IDS) behandelt wurden, ist die sekundäre zytoreduktive Operation (SCS) mit ähnlichen Ergebnissen wie bei jenen mit primärer Debulking-Chirurgie (PDS) verbunden.
- Die derzeitigen Modelle zur Auswahl von Patientinnen für eine SCS können bei IDS-Patientinnen sicher angewendet werden.
Warum das wichtig ist
- Patientinnen, die NACT und IDS als Primärbehandlung erhalten haben, sind möglicherweise Kandidaten für eine SCS.
Studiendesign
- Studie zu 272 Patientinnen mit platinsensitivem rezidivierendem epithelialem Ovarialkarzinom und abdominaler/inguinaler/kardiophrenischer Erkrankung.
- 65,4% der Patientinnen wurden anhand von Positronen-Emissions-Tomographie/CT-Scans und diagnostischer Laparoskopie für eine SCS ausgewählt.
- Finanzierung: keine offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- Das mittlere Follow-up lag bei 31 Monaten.
- 60,7% der Patientinnen erhielten eine primäre Debulking-Operation.
- Unter den Patientinnen, die sich einer SCS unterzogen, zeigte die PDS-Gruppe gegenüber der NACT+IDS-Gruppe keinen Unterschied im:
- Medianen PFS (21 vs. 21 Monate; P=0,684).
- Medianen Überleben nach Rezidiv (81 vs. 77 Monate; P=0,574).
- Der positive Vorhersagewert und die Genauigkeitsrate der Modelle für die Patientenauswahl waren in der PDS- vs. der NACT/IDS-Gruppe vergleichbar:
- AGO-Score: 66% vs. 59% bzw. 65% vs. 63%.
- TIAN-Modell: 68% vs. 65% bzw. 68% vs. 71%.
- Gemelli-Algorithmus: 86% vs. 89% bzw. 90% vs. 93%.
Einschränkungen
- Retrospektive Studie.
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