Rezidivierendes Gliom: Assay-gesteuerte Chemotherapie könnte Überlebenschancen erhöhen

  • Ranjan T & al.
  • AACR 2022

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Auf Krebsstammzellen ausgerichtete zytotoxische Wirkstoffe, die mit einem Assay-geführten Tool namens ChemoID ausgewählt werden, könnten die mittlere Überlebenszeit bei Patienten mit rezidivierendem hochgradigem Gliom (HGG) verbessern.
  • Das Tool analysiert das Ansprechen der Patientenzellen auf verschiedene Chemotherapien.

Warum das wichtig ist

  • Patienten mit rezidivierendem HGG sprechen in der Regel nicht auf eine Strahlentherapie an und haben oft eine schlechte Prognose.
  • Außerdem sprechen nur wenige auf eine Chemotherapie an, und das Ansprechen ist von Patient zu Patient unterschiedlich.

Studiendesign

  • In einer randomisierten klinischen parallelarmigen Phase 3-Studie wurden 50 Patienten mit rezidivierendem HGG Grad 3/4 randomisiert (1:1) entweder einer ärztlich geleiteten Chemotherapie oder einer vom ChemoID-Tool empfohlenen Chemotherapie zugewiesen.
  • Primärer Endpunkt war das OS.
  • Finanzierung: Cordgenics.

Wesentliche Ergebnisse

  • Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 9 Monaten betrug das mediane OS in der ChemoID-Gruppe 12,5 Monate vs. 9 Monate in der ärztlich geleiteten Gruppe (p=0,010).
  • Die ChemoID-Gruppe hatte ein signifikant geringeres Sterberisiko als die ärztlich geleitete Gruppe (HR 0,44; 95% KI 0,24-0,81; p=0,008).
  • Die ChemoID-Gruppe hatte ein längeres medianes PFS als die ärztlich geleitete Gruppe (10,1 vs. 3,5 Monate; HR 0,25; 95% KI 0,14-0,44; p<0,001).

Einschränkungen

  • Kleine Fallzahl.