Refraktäre chronische Migräne: Lidocain-Infusion hilft, den Schmerzzyklus zu durchbrechen
- Schwenk ES & al.
- Reg Anesth Pain Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Im Rahmen einer Kombinationsstrategie führte eine kontinuierliche mehrtägige Lidocain-Infusion bei Patienten, die wegen refraktärer chronischer Migräne stationär aufgenommen wurden, zu einer schnellen und anhaltenden Schmerzlinderung.
Warum das wichtig ist
- Die Behandlungsmöglichkeiten für diese Patienten sind begrenzt.
Wesentliche Ergebnisse
- Median (Interquartilbereich) der Kopfschmerzbewertung auf einer Skala von 0–10:
- 7,0 (5,0–8,0) bei Aufnahme
- 1,0 (0,0–3,0) bei Entlassung (p < 0,001)
- 5,5 (4,0–7,0) bei einem Sprechstundenbesuch 25–65 Tage nach der Entlassung (p < 0,001)
- Ansprechraten:
- 87,8 % der Patienten zeigten ein akutes Ansprechen.
- 43,2 % der Patienten zeigten ein akutes Ansprechen, das nach 1 Monat anhaltend war.
- Die mittlere Anzahl der Kopfschmerztage im vergangenen Monat sank von 26,8 bei Aufnahme auf 22,5 beim Sprechstundenbesuch nach der Entlassung (p < 0,001).
- Die Schmerzlinderung war unabhängig vom vorausgegangenen Erhalt von Lidocain und vom Lidocain-Plasmaspiegel, der Infusionsgeschwindigkeit und der Gesamtdosis ähnlich.
- Am häufigsten auftretende, spezifische, geschwindigkeitslimitierende unerwünschte Arzneimittelwirkungen:
- Übelkeit und Erbrechen (16,6 %)
- Kardiovaskuläre Veränderungen (12,0 %)
- Halluzinationen, Albträume und Sehstörungen (10,3 %)
Studiendesign
- US-amerikanische, retrospektive Kohortenstudie mit 609 Krankenhauseinweisungen von Patienten mit refraktärer chronischer Migräne, die mehrtägige kontinuierliche Lidocain-Infusionen erhielten
- Während des Krankenhausaufenthalts erhielten die Patienten zusätzliche Medikamente (Ketorolac, Magnesium, Dihydroergotamin, Methylprednisolon, Neuroleptika).
- Hauptergebnis: Veränderung der Kopfschmerzstärke bei Entlassung
- Finanzierung: Keine
Einschränkungen
- Teilnehmer, die nicht für die Nachbeobachtung verfügbar waren, und Fehlen von Ergebnismessungen
- Einige Patienten wurden mehrfach ins Krankenhaus aufgenommen.
- Kein Vergleich der Ergebnisse nach angewendeter Präventivmedikation
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