Radiojod bei Schilddrüsenkrebs: Jeder 2. Patient glaubt, keine andere Wahl zu haben

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  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • 55,8 % der Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkrebs (DTC) sind laut den Umfrageergebnissen der Meinung, dass eine Therapie mit radioaktivem Jod (RAI) für sie unumgänglich sei.

Warum das wichtig ist

  • Trotz des fragwürdigen Nutzens für Patienten mit DTC ist die RAI noch immer eine gängige Behandlungsoption.
  • Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig eine gemeinsame Entscheidungsfindung ist.

Wesentliche Ergebnisse

  • 75,9 % der Patienten erhielten eine RAI.
  • 55,8 % der Patienten gaben an, dass die RAI für sie alternativlos gewesen sei.
  • Das Gefühl der Ausweglosigkeit war wahrscheinlicher, wenn der Arzt eine RAI dringend empfahl (adjustierte Odds Ratio [aOR]: 1,56; 95 %-KI: 1,13–2,17).
  • Patienten, die das Gefühl hatten, keine Wahl zu haben, erhielten mit höherer Wahrscheinlichkeit eine RAI (aOR: 2,50; 95 %-KI: 1,64–3,82) und gaben häufiger an, mit der Entscheidung unzufrieden zu sein (aOR, 2,31; 95 %-KI: 1,67–3,20).
  • Die Wahrscheinlichkeit, eine RAI zu erhalten, war höher für Patienten mit N1-Erkrankung als mit N0-Erkrankung (aOR: 2,44; 95 %-KI: 1,42–4,17).

Studiendesign

  • 2.632 Patienten mit DTC aus den SEER(Surveillance, Epidemiology, and End Results)-Registern von Georgia und Los Angeles nahmen an der Umfrage teil; nach einem Ausschlussverfahren für die Analyse wurden 1.319 Patienten (999 mit RAI, 320 ohne) in die Studie aufgenommen.
  • Finanzierung: National Cancer Institute; California Department of Public Health; CDC.

Einschränkungen

  • Recall-Bias möglich.