Radioaktives Jod bei Schilddrüsenkrebs mit niedrigem Risiko zu häufig eingesetzt
- Moten AS & al.
- Surg Oncol
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Alter, Geschlecht, ethnische Abstammung, Versicherungsstatus und das Ausmaß der Operation sind mit dem Einsatz von postoperativem radioaktiven Jod (RAI) bei Patienten mit papillärem Schilddrüsenkarzinom (PTC) mit niedrigem Risiko assoziiert.
Warum das wichtig ist
- Postoperativ verabreichtes RAI ist für Patienten mit niedrigem Risiko gemäß den Leitlinien der American Thyroid Association (ATA) nicht indiziert.
Wesentliche Ergebnisse
- 25 % der Patienten mit PTC mit niedrigem Risiko erhielten RAI.
- Faktoren für den wahrscheinlichen Einsatz von postoperativem RAI bei PTC mit niedrigem Risiko:
- Alter von < 45 Jahren (OR: 1,393; 95 %-KI: 1,250–1,552) oder 45–64 Jahre (OR: 1,275; 95 %-KI: 1,152–1,412).
- Männliches Geschlecht (OR: 1,191; 95 %-KI: 1,086–1,305).
- Lateinamerikanische (OR: 1,236; 95 %-KI: 1,110–1,376) oder asiatische Abstammung (OR: 1,306; 95 %-KI: 1,159–1,473).
- Anzahl der entfernten Lymphknoten (OR: 1,090; 95 %-KI: 1,003–1,184 für 1–3; OR: 1,243; 95 %-KI: 1,119–1,381 für ≥ 4).
- Totale /nahezu totale Thyreoidektomie (OR: 5,823; 95 %-KI: 5,036–6,734).
- Schwarze Hautfarbe (OR: 0,851; 95 %-KI: 0,733–0,987) und unbekannter Versicherungsstatus (OR: 0,503; 95 %-KI: 0,374–0,676) waren bei Patienten mit PTC mit niedrigem Risiko umgekehrt mit dem Einsatz von postoperativem RAJ assoziiert.
Studiendesign
- 32.229 Patienten mit PTC, davon 53,6 % mit niedrigem Risiko (T1 ohne Metastasen), wurden auf Faktoren im Zusammenhang mit postoperativem RAJ untersucht.
- Finanzierung: Keine.
Einschränkungen
- Retrospektive Studie einer großen Datenbank.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise