Prostatakarzinom: Wege zu einer besseren Prognose nach Prostatektomie
- Pollack A & al.
- Lancet
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Zugabe einer kurzzeitigen Androgendeprivationstherapie (ADT) und die Ausweitung der standardmäßigen Salvage-Bestrahlung des Prostatabettes (prostate bed radiotherapy, PBRT) nach einer Prostatektomie auf die pelvinen Lymphknoten (PLN) verbessern das Outcome von Patienten mit Prostatakrebs.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse der Salvage-PBRT sind suboptimal und werden von klinisch-pathologischen Faktoren beeinflusst.
Studiendesign
- Multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie SPPORT zu 1792 Patienten mit Prostatakarzinom, die nach einer Prostatektomie nachweisbare PSA-Werte hatten.
- Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1:1 randomisiert alleiniger PBRT (Gruppe 1), Kurzzeit-ADT plus PBRT (Gruppe 2), oder Kurzzeit-ADT und PLN-Bestrahlung plus PBRT (Gruppe 3) zugewiesen.
- Finanzierung: National Cancer Institute.
Wesentliche Ergebnisse
- Das mittlere Follow-up lag bei 8,2 Jahren.
- Nach 5 Jahren betrug die Rate der Progressionsfreiheit 71,1% in Gruppe 1, 82,7% in Gruppe 2 und 89,1% in Gruppe 3.
- Die Haybittle-Peto-Wirksamkeitsgrenze für die 5-Jahres-Progressionsfreiheit wurde überschritten, wenn:
- Gruppe 3 mit Gruppe 1 verglichen wurde (Differenz 17,9%; P<0,0001).
- Gruppe 2 mit Gruppe 1 verglichen wurde (Differenz 11,5%; P=0,00011).
- Akute unerwünschte Ereignisse ≥ Grad 2 waren signifikant häufiger in:
- Gruppe 3 vs. Gruppe 2 (44% vs. 36%; P=0,0034).
- Gruppe 2 vs. Gruppe 1 (36% vs. 18%; P<0,0001).
Einschränkungen
- Zur Einschätzung des Einflusses auf die Fernmetastasierung ist eine längere Nachbeobachtungsdauer erforderlich.
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