Prostatakarzinom: lokale Versagensrate nach definitiver Strahlentherapie
- Ma TM & al.
- Eur Urol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten mit Prostatakarzinom und hohem/mittlerem Risiko, die eine definitive Strahlentherapie erhalten, kommt es bei etwa 10% zu einem Lokalrezidiv und es besteht ein höheres Risiko für eine Krankheitsprogression.
- Etwa 80% der Patienten, die Fernmetastasen entwickelten, waren klinisch rückfallfrei.
- Eine frühzeitige Androgendeprivationstherapie (ADT) verringerte bei Patienten mit risikoreicher Erkrankung das Auftreten von Fernmetastasen.
Warum das wichtig ist
- Diese Ergebnisse können dazu beitragen, die klinischen Rückfallmuster bei Patienten mit hohem und mittlerem Risiko zu verstehen und verschiedene Strategien zur Intensivierung der Behandlung zu entwickeln, die diese Rückfallmuster verändern können.
Studiendesign
- Metaanalyse individueller Patientendaten von 12.533 Patienten mit Prostatakarzinom (6,288 mit hohem und 6,245 mit mittlerem Risiko), die in 18 randomisierte Studien zwischen 1985 und 2015 eingeschlossen wurden.
- Finanzierung: Prostate Cancer Foundation; American Society for Radiation Oncology.
Wesentliche Ergebnisse
- Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 11 Jahre.
- Die Raten für lokales Versagen und Fernmetastasen betrugen 13% bzw. 21% bei Hochrisikopatienten und 7,2% bzw. 7,2% bei Patienten mit mittlerem Risiko.
- Insgesamt entwickelten sich 81% der Fernmetastasen aus einem klinisch rezidivfreien Zustand.
- Bei Hochrisikopatienten war das lokale Versagen signifikant assoziiert mit:
- OS (HR 1,17; p<0,01).
- Krebs-spezifischem Überleben (HR 2,02; p<0,001).
- Fernmetastasenfreiem Überleben (DMFS; HR 1,94; p<0,001).
- Lokales Versagen war bei Patienten mit mittlerem Risiko mit dem DMFS verbunden (HR 1,57; p<0,001).
- Patienten ohne lokales Versagen hatten ein deutlich geringeres Risiko, in den Status „krebsspezifischer Tod“ überzugehen als Patienten mit lokalem Versagen (HR 0,32; p<0,001).
- Die ADT reduzierte bei Hochrisikopatienten signifikant die Inzidenz (24% vs. 16%; p<0,0001) und verzögerte das Auftreten von Fernmetastasen aus einem klinisch rezidivfreien Status (27,1 vs. 48,5 Monate; p<0,0001).
Einschränkungen
- Kleine Subgruppen.
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