Prostatakarzinom: frühe Androgenblockade verzögert die biochemische Progression
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine Salvage-Strahlentherapie plus 6 Monate Enzalutamid verzögert die PSA-Progression bei Patienten mit PSA-rezidivierendem Hochrisiko-Prostatakrebs nach radikaler Prostatektomie.
Warum das wichtig ist
- Ärzte sollten diesen Ansatz mit ihren Patienten besprechen.
Studiendesign
- Randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, multizentrische Phase 2-Studie SALV-ENZA zu 86 Männern mit biochemisch rezidivierendem Prostatakarzinom, die nach radikaler Prostatektomie randomisiert einer Salvage-Strahlentherapie plus Enzalutamid oder Placebo zugeteilt wurden.
- Finanzierung: keine offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- Das mittlere Follow-up lag bei 34 Monaten.
- Die PSA-Progressionsfreiheit verbesserte sich signifikant mit Enzalutamid im Vergleich zu Placebo (HR 0,42; P=0,031).
- Die 2-Jahres-Rate für PSA-Progressionsfreiheit betrug 84% mit Enzalutamid gegenüber 66% mit Placebo (P=0,027).
- Subgruppenanalysen zeigten einen unterschiedlichen Nutzen von Enzalutamid bei Männern mit pathologischem T-Stadium 3 (HR 0,22; 95% KI 0,07-0,69) gegenüber pathologischem T-Stadium 2 (HR 1,54; 95% KI 0,43-5,47).
- Die häufigsten unerwünschten Ereignisse in der Enzalutamid- vs. der Placebo-Gruppe waren Fatigue Grad 1-2 (65% vs. 53%) und Probleme beim Wasserlassen (40% vs. 49%).
- Es wurden 2 Todesfälle in der Enzalutamid-Gruppe und 0 Todesfälle in der Placebo-Gruppe gemeldet.
Einschränkungen
- Kleine Fallzahl.
- Ungenügende statistische Aussagekraft der Molekularanalysen.
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