Prostatakarzinom: Bietet Enzalutamid einen Zusatznutzen bei der aktiven Überwachung?

  • Shore ND & al.
  • JAMA Oncol

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Eine Monotherapie mit Enzalutamid ist gut verträglich und verzögert die Progression bei aktiv überwachten Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom und niedrigem oder mittlerem Risiko.
  • Patienten, die Enzalutamid erhielten, berichteten zudem über eine signifikant verbesserte Wahrscheinlichkeit für einen negativen Biopsiebefund, eine Verringerung des Prozentsatzes krebspositiver Kerne und ein niedrigeres Risiko für einen sekundären Anstieg des PSA-Serumspiegels nach 1 Jahr.

Warum das wichtig ist

  • Enzalutamid könnte eine alternative Behandlungsoption für Patienten sein, die sich einer aktiven Überwachung unterziehen.

Studiendesign

  • Randomisierte Phase 2-Studie ENACT zu 227 Patienten mit einem Prostatakarzinom mit niedrigem oder mittlerem Risiko, die randomisiert einer aktiven Überwachung mit oder ohne Enzalutamid-Monotherapie zugewiesen wurden.
  • Finanzierung: Astellas Pharma Inc.; Pfizer Inc.

Wesentliche Ergebnisse

  • Im Vergleich zur alleinigen aktiven Überwachung reduzierte Enzalutamid das Risiko für ein Fortschreiten des Prostatakarzinoms signifikant (HR 0,54; P=0,02).
  • Die Enzalutamid-Gruppe hatte eine/einen:
    • Höhere Wahrscheinlichkeit für einen negativen Biopsiebefund nach 1 Jahr (OR 3,5; P<0,001).
    • Geringeren Prozentsatz krebspositiver Kerne (Differenz der Least-Squares-Mittelwerte −10,07; P<0,001).
    • Verzögerung der PSA-Progression um 6 Monate (HR 0,71; P=0,03).
  • Enzalutamid reduzierte das Risiko für einen sekundären Anstieg des PSA-Serumspiegels nach 1 Jahr (OR 0,1; P<0,001), jedoch nicht nach 2 Jahren.
  • Die häufigsten unerwünschten Ereignisse unter Enzalutamid waren Fatigue (55,4%) und Gynäkomastie (36,6%).

Einschränkungen

  • Open-label Studie.