Prostatakarzinom: ADT zeigt keinen Schutz gegen SARS-CoV-2-Infektion
- Klein EA & al.
- J Urol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten mit Prostatakarzinom ist eine Androgendeprivationstherapie (ADT) nicht mit einem Schutz gegen eine SARS-CoV-2-Infektion verbunden.
Warum das wichtig ist
- Eine frühere Studie mit 118 Prostatakarzinom-Patienten deutete auf eine schützende Wirkung der ADT gegen eine SARS-CoV-2-Infektion hin.
- Die Autoren der aktuellen Studie empfehlen keine routinemäßige Anwendung von ADT bei Patienten, die ein Risiko für COVID-19 haben oder davon betroffen sind, da keine kontrollierten klinischen Studien vorliegen, die einen Nutzen für die Prävention, einen verringerten Schweregrad der Erkrankung oder verbessertes Überleben zeigen.
Studiendesign
- Studie mit 1779 Patienten mit Prostatakarzinom, die auf SARS-CoV-2 getestet wurden.
- Finanzierung: keine.
Wesentliche Ergebnisse
- 5,7% der Patienten waren SARS-CoV-2-positiv.
- 17,1% erhielten eine ADT.
- 5,6% der Patienten, die eine ADT erhielten, wurden positiv auf SARS-CoV-2 getestet vs. 5,8% ohne ADT.
- ADT-Anwender waren älter (75,5 vs. 73,8 Jahre; P=0,009), hatten häufiger geraucht (68,1% vs. 59,3%; p=0,005) und berichteten häufiger über eine Steroidanwendung (11,51% vs. 5,42%; p<0,001).
- Es zeigte sich kein Unterschied zwischen ADT-Anwendern und -Nichtanwendern hinsichtlich des Risikos für SARS-CoV-2 (aOR 0,93; p=0,8).
Einschränkungen
- Observativ.
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