Prostata-Medikament kann das Risiko für Speiseröhren- und Magenkrebs verringern

Erkenntnis

Die Anwendung von 5α-Reduktasehemmern (5-ARIs) war bei Patienten mit Adipositas oder Diabetes mit einem geringeren Risiko für Adenokarzinome des Ösophagus oder der Kardia verbunden.

Warum das wichtig ist

Dies ist eine der ersten Studien, die den Zusammenhang zwischen der Einnahme von 5-ARIs und dem Risiko für Ösophagus- und Magenkarzinome untersucht.

Studiendesign

Bevölkerungsbasierte Kohortenstudie zu Männern, die 5-ARIs verwenden (n=191.156), und altersgleichen männlichen Nicht-Verwendern (n=1.911.560).
Finanzierung: Schwedische Krebsgesellschaft; Schwedischer Forschungsrat; Forschungsförderung durch Science and Technology Development of Fujian Province, China.

Wesentliche Ergebnisse

Bei 345 5-ARI-Anwendern und 3.328 Nicht-Anwendern wurde während der Nachbeobachtungszeit ein Adenokarzinom des Ösophagus oder der Kardia diagnostiziert.
Die Einnahme von 5-ARIs war mit einer nicht signifikant verringerten Punktschätzung für ein Adenokarzinom des Ösophagus oder der Kardia verbunden (aHR 0,92 [95% KI 0,82-1,02]).
Ein signifikanter Rückgang des Risikos war bei Patienten mit Adipositas oder Diabetes zu verzeichnen (aHR 0,55; 95% KI 0,39-0,80).
Die Schätzungen waren bei der Monotherapie mit Finasterid (aHR 0,91; 95% KI 0,81-1,03) und Dutasterid (aHR 0,95; 95% KI 0,73-1,24) ähnlich.
Das Risiko für Plattenepithelkarzinome des Ösophagus war bei den Anwendern von 5-ARIs deutlich geringer als bei den Nicht-Anwendern (aHR 0,49; 95% KI 0,37-0,65).

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