Probiotika können Chemotherapie-bedingte kognitive Beeinträchtigungen bei Brustkrebspatienten verbessern
- Juan Z & al.
- Eur J Cancer
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Patienten mit Brustkrebs, die probiotische Nahrungsergänzungsmittel erhalten, zeigen möglicherweise weniger Symptome Chemotherapie-bedingter kognitiver Beeinträchtigung (CRCI).
Warum das wichtig ist
- CRCI, auch als "Chemo-Brain" bekannt, tritt häufig nach einer Chemotherapie auf, wobei fast 35% der Patienten über langfristige Auswirkungen berichten.
Studiendesign
- In einer randomisierten Doppelblindstudie wurden 159 Patienten mit Brustkrebs im Stadium I-III, die mit einer adjuvanten Chemotherapie behandelt wurden, randomisiert entweder Probiotika (n=80) oder Placebo (n=79) während ihrer Chemotherapie zugewiesen.
- Das probiotische Präparat enthielt Bifidobacterium longum, Lactobacillus acidophilus und Enterococcus faecalis.
- Der kognitive Status der Patienten wurde 1 Tag vor Beginn der Chemotherapie und 21 Tage nach dem letzten Zyklus mittels einer neuropsychologischen Testbatterie untersucht.
- Finanzierung: National Natural Science Foundation of China und andere.
Wesentliche Ergebnisse
- Nach Bereinigung um Störfaktoren wurde in der Probiotikagruppe vs. der Placebogruppe 21 Tage nach Chemotherapie eine signifikant niedrigere Rate der CRCI-Gesamthäufigkeit festgestellt (35% vs. 81%; relatives Risiko [RR] 0,43; 95% KI 0,34-0,51).
- In der Probiotikagruppe zeigten sich im Vergleich zur Placebogruppe auch geringere Raten leichter kognitiver Beeinträchtigungen (29% vs. 52%; RR 0,55; 95% KI 0,46-0,61) und moderater kognitiver Beeinträchtigungen (6% vs. 29%; RR 0,22; 95% KI 0,05-0,30).
- Die kognitiven Verbesserungen durch Probiotika waren in den meisten anderen neuropsychologischen Bereichen konsistent, einschließlich:
- Verbalem Kurzzeitgedächtnis und verzögertem visuell-räumlichem Gedächtnis (p=0,003 für beide).
- Visuell-räumlicher Interferenz und sprachlicher Gewandtheit (p<0,001 für beide).
- In der Probiotikagruppe traten im Vergleich zur Placebogruppe signifikant seltener Erbrechen und Verstopfung auf; schweres Erbrechen oder Verstopfung (Grad 3 oder höher) wurden jedoch in keiner der beiden Gruppen beobachtet.
Einschränkungen
- Monozentrische Studie.
- Die Darmmikrobiom-Profile von Patienten können je nach Lebensstil variieren.
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