Prädiktoren für anhaltende Opioidanwendung nach Hysterektomie identifiziert
- Univadis
- Clinical Summary
Bestimmte demografische und klinische Faktoren erhöhten das Risiko, während der chirurgische Ansatz und dessen Komplexität nicht dazu führten.
Erkenntnis
- Jüngere Frauen, Raucherinnen, Alkoholkonsumentinnen und Frauen mit Rückenschmerzen oder Fibromyalgie wiesen nach einer Hysterektomie aufgrund gutartiger Indikation eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine anhaltende Opioidanwendung auf.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse können dazu beitragen, Interventionen zur Verringerung unangemessenen Opioidkonsums und Abhängigkeit zu unterstützen.
Studiendesign
- Systematische Überprüfung und Metaanalyse von 8 Beobachtungs-Kohortenstudien mit 377.569 Frauen, die sich aufgrund einer gutartigen Indikation einer Hysterektomie unterzogen
- Wichtigstes Ergebnis: Dosierung der perioperativ verabreichten Opioide (von 30 Tage präoperativ bis 21 Tage postoperativ)
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Wesentliche Ergebnisse
- Insgesamt erhielten 83 % der Frauen während der perioperativen Phase Opioide.
- Im Durchschnitt erhielten sie 143,5 Morphin-Milligramm-Äquivalente (MME) an Opioiden, was ungefähr 19 Oxycodon-Tabletten à 5 mg entspricht.
- Die mittlere abgegebene Menge war bei vaginaler (87,6 MME) Hysterektomie am geringsten, bei laparoskopischer Hysterektomie mittelhoch (127,5 MME) und bei abdominaler Hysterektomie am höchsten (157 MME).
- 5 % der Frauen wendeten postoperativ anhaltend Opioide an, was durch jegliche Anwendung dieser Medikamente von 3 Monaten bis 3 Jahre nach der Operation definiert wurde.
- Die Wahrscheinlichkeit einer anhaltenden Anwendung war 38 % höher bei Patientinnen im Alter von < 45 Jahren, 50 % höher bei Patientinnen mit Rückenschmerzen, 60 % höher bei Patientinnen mit Fibromyalgie, 87 % höher bei Patientinnen mit Rauchervorgeschichte und 216 % höher bei Alkoholkonsumentinnen.
- Im Gegensatz dazu beeinflussten der Hysterektomie-Ansatz (vaginal, laparoskopisch oder abdominal) und dessen Komplexitätsgrad den postoperativ anhaltenden Opioidkonsum nicht signifikant.
Einschränkungen
- Die Analysen konnten nicht um frühere Opioidanwendung bereinigt werden.
- Bestimmte Faktoren (z. B. Rasse, sozioökonomischer Status, Bildung) waren nicht verfügbar.
- Die Daten ermöglichten keine Beurteilung einer Assoziation zwischen der Dosis perioperativer Opioide (insbesondere der ersten Verordnung) und dem Risiko für eine dauerhafte Anwendung.
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