Prädiktoren für anhaltende Opioidanwendung nach Herzoperation identifiziert
- Liu Z & al.
- Br J Anaesth
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Mehr als 5 % der Patienten, die vor einer Herzoperation keine Opioide anwendeten, wendeten diese Medikamente postoperativ für mindestens 3 Monate an.
- Bestimmte demografische und klinische Faktoren erhöhten das Risiko.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse können dazu beitragen, präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Wesentliche Ergebnisse
- Bei Opioid-naiven Patienten:
- gepoolte Inzidenz von anhaltender postoperativer Opioidanwendung: 5,7 % (95 %-KI: 4,2–7,2 %)
- signifikante, robuste Risikofaktoren (OR; 95 %-KI):
- weibliches Geschlecht (1,18; 1,09–1,29)
- Rauchen (1,34; 1,06–1,69)
- Alkoholkonsum (1,43; 1,17–1,76)
- kongestive Herzinsuffizienz (1,17; 1,08–1,27)
- Diabetes (1,21; 1,07–1,37)
- chronische Lungenerkrankung (1,42; 1,16–1,75)
- chronische Nierenkrankheit (1,35; 1,08–1,68)
- längerer Krankenhausaufenthalt, pro Tag (1,03; 1,02–1,04)
- Bei Opioid-exponierten Patienten:
- Inzidenz anhaltender postoperativer Opioidanwendung (nur 2 Studien): 21,7 % und 41,9 %
- Eine präoperative Opioidanwendung war neben anderen Faktoren ein starker Risikofaktor für eine anhaltende postoperative Opioidanwendung (2 Studien, unbereinigte OR: 8,49 und 20,49).
Studiendesign
- Systematische Überprüfung und Metaanalyse von 10 Studien mit 112.298 Opioid-naiven oder Opioid-exponierten Patienten, die sich einer Herzoperation unterzogen.
- Wichtigstes Ergebnis: anhaltende postoperative Opioidanwendung (jegliches Muster einer Opioidanwendung mindestens 3 Monate nach der Operation)
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Einschränkungen
- Alle Studien waren retrospektive Kohortenstudien.
- Studien unterlagen Heterogenität.
- Mögliche Verzerrung durch Nichtangeben der Opioidanwendung.
- Limitierte Daten zu sozioökonomisch benachteiligten Patienten
- Die meisten Studien wurde in den Vereinigten Staaten durchgeführt.
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