Postsynkope-Patienten verursachen gleich oft KFZ-Unfälle wie andere Notaufnahme-Patienten
- Staples JA & al.
- JAMA Intern Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Nach dem Besuch einer Notaufnahme (NA) aufgrund eines ersten synkopalen Ereignisses ist das Risiko der Patienten, einen KFZ-Unfall zu verursachen, mit dem Risiko anderer Notaufnahme-Patienten vergleichbar.
- Beide Gruppen wiesen ein höheres Unfallrisiko auf als die Allgemeinbevölkerung.
- Editorial: „Die größere Frage ... ist, wie man die Patienten identifiziert, die ein höheres Risiko für KFZ-Unfälle aufweisen, wenn sie nach einem NA-Besuch, und vielleicht nach einer akuten Erkrankung im Allgemeinen, Auto fahren.“
Warum das wichtig ist
- Eine Synkope kann zu einem KFZ-Unfall führen.
- Sie tritt häufig nochmals auf.
- Es gibt nur wenige Daten, die für ein Fahrverbot nach einer Synkope sprechen.
Wesentliche Ergebnisse
- Unfallraten bei Synkope-Patienten, Kontrollpatienten und in der Allgemeinbevölkerung: 12,2, 13,2 bzw. 8,2 Unfälle pro 100 Fahrerjahre.
- Risiko für KFZ-Unfälle bei Synkope-Patienten vs. Kontrollpatienten:
- 9,2 % vs. 10,1 %
- aHR: 0,93 (95 %-KI: 0,87–1,01; p = 0,07)
- In Untergruppen mit höherem Risiko kein erhöhtes Risiko für KFZ-Unfälle im Vergleich zu Kontrollgruppen
Studiendesign
- Populationsbasierte, retrospektive Beobachtungs-Kohortenstudie (n = 43.589) in 6 kanadischen Notaufnahmen (2010–2015)
- Die Autoren glichen jeden Erwachsenen mit der Entlassungsdiagnose „Synkope und Kollaps“ mit 4 Kontrollpatienten ab, die im selben Monat aus anderen Gründen in derselben Notaufnahme vorstellig wurden.
- Ergebnis: Beteiligung an KFZ-Unfällen als Fahrer innerhalb von 1 Jahr nach dem Besuch in der Notaufnahme
- Finanzierung: Canadian Institutes of Health Research
Einschränkungen
- Die Patienten könnten das Fahren eingeschränkt haben.
- Die Studie erfasste keine Diagnosen, die Synkopen verursachen können, wie z. B. ventrikuläre Tachykardie.
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