Postoperative Schmerzkontrolle: Internationale Studie zeigt Verbesserungspotenzial auf
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Auf internationaler Ebene berichtete ein großer Anteil der Patienten, die sich gängigen operativen Eingriffen unterzogen hatten, über starke Schmerzen und schmerzbedingte Beeinträchtigungen am ersten postoperativen Tag.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse können bei der Unterstützung von Initiativen zur Qualitätsverbesserung helfen.
Hauptergebnisse
- Patienten am ersten postoperativen Tag, auf Stationsebene (Median-Werte):
- 48,7 % gaben an, unter den schlimmsten Schmerzen (Schmerzintensität ≥ 7/10) zu leiden.
- 24,3 % gaben an, seit dem operativen Eingriff ≥ 50 % der Zeit starke Schmerzen zu haben.
- 20,0–33,6 % bewerteten die schmerzbedingten funktionellen und emotionalen Beeinträchtigungen als schwerwiegend.
- 17,4 % waren mit der Schmerzbehandlung unzufrieden.
- 22,0 % hätten sich mehr Schmerzbehandlung gewünscht, als sie erhielten.
- Faktoren, die die Varianz in diesen Ergebnissen erklären:
- Der größte Anteil an Varianz, im Median 88,2 %, blieb ungeklärt.
- Spezifische Erklärungsfaktoren:
- Chirurgische Disziplin (0,0–13,6 %)
- Land (0,0–6,6 %)
- Stationseigenschaften (3,1–11,2 %)
- Demografie (0,2–4,7 %)
- Die Maßnahmen zur Schmerzbehandlung unterschieden sich zwischen den meisten Stationen erheblich, die Stationseigenschaften machten 32,1 % dieser Varianz aus.
Studiendesign
- Querschnittskohortenstudie mit Daten aus 10 Ländern, die zu einem perioperativen Schmerzregister (2017–2019, Register PAIN OUT) beitrugen.
- 10.415 Erwachsene, die sich als stationäre Patienten gängigen (orthopädischen, allgemeinen, geburtshilflichen sowie gynäkologischen und urologischen) Operationen unterzogen und auf 105 Stationen versorgt wurden.
- Wichtigste Ergebnisse: von Patienten angegebene schmerzbedingte Ergebnisse (International Pain Outcomes Questionnaire) am ersten postoperativen Tag
- Finanzierung: Siebtes Rahmenprogramm der Europäischen Gemeinschaft, Pfizer Global Medical Grants, andere Sponsoren
Einschränkungen
- Selektionsbias möglich
- Fehlen von Längsschnittdaten
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