Post-Pankreatitis-Diabetes liegt bei etwa 1,5 % der mit Typ 2 Diagnostizierten vor

  • Olesen SS & al.
  • J Diabetes

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • In der alltäglichen klinischen Versorgung beträgt der Anteil an Patienten mit einem auf eine Pankreatitis folgenden Diabetes mellitus (PPDM) unter den Patienten mit kürzlich klinisch diagnostiziertem Typ-2-Diabetes (T2D) ~ 1,5 %.
  • Eine Adipositas liegt bei PPDM weniger häufig vor als bei T2D.
  • Inkretin-basierte Therapien stellen möglicherweise ein Risiko für PPDM-Patienten dar.

Warum das wichtig ist

  • Im Vergleich zu T2D erfordert ein PPDM möglicherweise besondere Aufmerksamkeit und eine besondere Versorgung, da ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und Übersterblichkeit besteht.

Studiendesign

  • In der Kohorte des „Danish Centre for Strategic Research in T2D“ wurden mittels Verknüpfung der Registereinträge Patienten mit vorausgegangenen Pankreatitis-Diagnosen identifiziert.
  • Finanzierung: Dänische Regierung, Danish Diabetes Association, Novo Nordisk A/S

Wesentliche Ergebnisse

  • Von 5.564 Patienten mit kürzlich klinisch diagnostiziertem T2D wurden 1,4 % (78) als „mit PPDM“ klassifiziert, darunter 44 mit vorausgegangener akuter Pankreatitis (PPDM-A) und 34 mit chronischer Pankreatitis (PPDM-C).
  • Im Vergleich zu den 5.486 T2D-Patienten wiesen PPDM-Patienten nach bereinigten Prävalenzraten (95 %-KI) Folgendes auf:
    • Höhere Wahrscheinlichkeit eines normalen Körpergewichts oder Untergewichts (BMI ≤ 25,0 kg/m2):
      • 2,3 (1,6–3,2)
    • Schlechtere glykämische Kontrolle (HbA1c ≥ 8,0 %):
      • 1,4 (0,8–2,4)
    • Höhere Insulinsensitivität (Homöostasemodellbewertung [HOMA]2S > 63):
      • 2,0 (1,2–3,2)
        • Hauptsächliches Auftreten bei Patienten mit PPDM-C (2,6; 1,4–4,9), keine Unterschiede hinsichtlich PPDM-A.
  • Höhere Wahrscheinlichkeit der Verschreibung von:
    • Insulinen: 4,1 (2,7–6,2)
    • Sulfonylharnstoffen: 2,0 (1,0–3,9)
      • Jedoch geringere Wahrscheinlichkeit für Verschreibung von Biguaniden: 0,9 (0,7–1,0)

Einschränkungen

  • Querschnittstudie
  • Kleine PPDM-Probenanzahl
  • Fehlende Daten