Post-COVID: Kurze Behandlungsdauer, hoher Betreuungsaufwand
- Presseagentur Gesundheit (pag)
- Medizinische Nachricht
Berlin (pag) – Menschen, die unter Post-COVID leiden, haben meist eine relativ kurze Behandlungsdauer, wie eine Analyse des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zeigt.
Zwischen Januar und September 2021 sind rund 303.000 Patienten mit Post-COVID diagnostiziert worden. Im ersten Quartal waren es knapp 110.000 Personen, im zweiten Quartal 125.000 und im dritten Quartal 68.000. Das hat das Zi durch die Auswertung von Abrechnungsdaten ermittelt. Im Januar vergangenen Jahres wurde ein ICD-Code für Post-COVID eingeführt. „Post-COVID entwickelt sich nicht zu einer neuen Volkskrankheit“, konstatiert Zi-Vorstandsvorsitzender Dr. Dominik von Stillfried.
Die Daten erlauben laut Zi einen „ersten Einblick“ in die Dauer des Behandlungsbedarfs. Demnach mussten 61 Prozent der Patienten lediglich in einem Quartal behandelt werden. Ein Fünftel wurden im zweiten Quartal oder mit einem Vierteljahr Unterbrechung erneut im dritten Quartal vertragsärztlich versorgt. 19 Prozent mussten in allen drei Quartalen behandelt werden. Diese Anteile variieren leicht nach Alter und Geschlecht: Unter 65-Jährige zeigen insgesamt eher einen kürzeren Behandlungsbedarf als über 65-Jährige. Hier hatten 64 Prozent der Männer und 61 Prozent der Frauen nur ein Behandlungsquartal. Bei den über 65-Jährigen sind jeweils ein Viertel der Männer und Frauen in allen drei Quartalen behandelt worden. „Diese Personengruppe muss weiter beobachtet und im Hinblick auf mögliche Risikofaktoren näher untersucht werden“, so von Stillfried.
Für Haus- und niedergelassene Fachärzte entstehe durch Post-COVID ein zusätzlicher Betreuungsaufwand. Dieser ergebe sich weniger aus der Anzahl der zu versorgenden Patienten, sondern eher aus dem erhöhten Beratungsbedarf für jeden einzelnen Betroffenen.
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