Erkenntnis
- Mehr als ein Drittel der Patienten mit neuropathischen Symptomen erhielt keine Pharmakotherapie, obwohl in dieser Nachbeobachtungsanalyse der PROTECT-Studie die Hälfte der Patienten über 2,5 Jahre hinweg eine Zunahme der Schmerzintensität verzeichneten.
- Entgegen den internationalen Empfehlungen berichteten einige Patienten über den Erhalt von NSARs.
Warum das wichtig ist
- Eine distale sensomotorische Polyneuropathie (DSPN) reduziert die Lebensqualität (QoL) erheblich.
Studiendesign
- Fragebögen, die ~ 2,5 Jahre nach der Eingangsuntersuchung ausgefüllt wurden.
- 109 Patienten hatten DSPN: 68 mit Typ-2-Diabetes (T2D) und 41 ohne Diabetes.
- Finanzierung: Wörwag Pharma; Deutsches Bundesministerium für Gesundheit; Deutsche Diabetes-Stiftung; andere Sponsoren.
Wesentliche Ergebnisse
- Anteilige Patienten, die keine Pharmakotherapie für DSPN erhielten:
- 32,7 % mit T2D und neuropathischen Symptomen.
- 40,0 % ohne Diabetes und mit neuropathischen Symptomen.
- 22,2 % mit Diabetes und neuropathischen Schmerzen.
- 38,9 % ohne Diabetes und mit neuropathischen Schmerzen.
- Unterschiede zwischen den Gruppen nicht signifikant.
- Die am häufigsten berichteten stärkeren Schmerzen von der Eingangsuntersuchung bis zur Nachbeobachtung:
- Parästhesie/Taubheit: 51,5 % mit Diabetes und 56,3 % ohne Diabetes.
- Brennen/Schmerzen: 53,7 % mit Diabetes und 48,4 % ohne Diabetes.
- Die häufigsten Therapien:
- mit T2D: Acetylsalicylsäure (22,1 %), α2δ-Liganden (Pregabalin, Gabapentin: 20,3 %), Vitamin B-Komplex (13,0 %) und Benfotiamin (13,0 %).
- Ohne Diabetes: Vitamin-B-Komplex (22,0 %), NSARs (17,1 %) und α2δ-Liganden (12,2 %).
Einschränkungen
- Auswahl-/Erinnerungsverzerrungen.
- Kleine Stichprobengröße.
- Keine Daten zur Diabetesbehandlung und Blutzuckerkontrolle.
- Keine definitiven diagnostischen Studien.
- DSPN-Ursachen sind nicht verifiziert.
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