Point-of-Care-Ultraschall: 5 Anzeichen, die stark auf Lungenembolie hindeuten

  • Falster C & al.
  • Thorax

  • Univadis
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Mehrere Anzeichen im Point-of-Care-Ultraschall (POCUS) sind hochspezifisch für eine Lungenembolie (PE), was darauf hindeutet, dass diese Untersuchungen die Auswahl der Patienten für eine strahlenbasierte Bildgebung verbessern können.

Warum das wichtig ist

  • Eine PE ist bekanntermaßen schwer zu diagnostizieren.
  • Wie man einen POCUS in der PE-Abklärung am besten einsetzt, ist nach wie vor unklar.

Wesentliche Ergebnisse

  • PE-Prävalenz: 39,9 %
  • Sensitivität bzw. Spezifität für folgende Anzeichen:
    • Bilaterale Kompression der Vena femoralis und Vena poplitealis: 43,7 % und 96,7 %
    • ≥ 1 hypoechogene Pleuraläsion: 81,4 % und 87,4 %
    • D-Zeichen in Echokardiografie (septale Ausbuchtung in Richtung des linken Ventrikels): 29,7 % und 96,2 %
    • Sichtbarer Thrombus im rechten Ventrikel: 4,7 % und 100 %
    • McConnell-Zeichen (Akinesie im Bereich der rechtsventrikulären freien Wand mit normaler oder hyperkinetischer apikaler Bewegung): 29,1 % und 98,6 %

Studiendesign

  • Systematische Überprüfung und Metaanalyse von 70 Studien bezüglich der Genauigkeit einer nichtinvasiven POCUS-Untersuchung bei Patienten mit Verdacht auf PE (n = 9.664).
  • Die Studien beurteilten einen tiefen venösen Ultraschall, einen Lungen-, einen Herz- oder einen Multiorganultraschall im Vergleich zu einer Referenzuntersuchung (z. B. CT).
  • Ergebnis: Sensitivität und Spezifität der Ultraschallzeichen
  • Finanzierung: University of Southern Denmark, Odense Universitätsklinik, Master Carpenter Jacobsen Foundation

Einschränkungen

  • Studien wiesen unterschiedliche Heterogenität auf.
  • Bis auf eine wiesen alle Studien das Risiko für Verzerrungen in ≥ 1 Domänen auf, in der Regel eine Verzögerung von ≥ 24 Stunden zwischen POCUS und Referenzuntersuchung.
  • Die ungewöhnlich hohe PE-Prävalenz in diesen Studien schränkt die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse möglicherweise ein.