Pluspunkte für Opioide bei akuten Schmerzen des Bewegungsapparats
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten der Notaufnahme (NA) mit Schmerzen im Bewegungsapparat war die Schmerzlinderung nach ~ 2 Stunden mit Opioiden größer als mit Placebo oder Paracetamol, jedoch nicht mit NSARs.
Warum das wichtig ist
- Die Risiko-Nutzen-Profile verschiedener Analgetika sind in diesem Kontext unklar.
Studiendesign
- Metaanalyse von 42 Studien mit 6.128 Patienten, die wegen Schmerzen im Bewegungsapparat in der NA untersucht wurden und denen entweder während des Besuchstermins oder bei der Entlassung Opioide verordnet wurden.
- Hauptergebnis: Schmerzintensität auf einer visuellen Analogskala mit 100 Punkten (es war eine mittlere Differenz [MD] von ≥ 11 Punkten erforderlich, um klinisch bedeutsam zu sein)
- Finanzierung: Keine
Wesentliche Ergebnisse
- Nach ~ 2 Stunden Nachbeobachtung wurde in den Studien, in denen Opioide während des NA-Besuchstermins verordnet wurden Folgendes beobachtet:
- Opioide erzielten statistisch eine stärkere Schmerzlinderung als Placebo (MD der Schmerzscores: -6,3 Punkte) und als Paracetamol (-6,7 Punkte), obwohl diese Unterschiede klinisch nicht bedeutsam waren.
- Opioide waren weder statistisch noch klinisch wirksamer als NSARs (MD der Schmerzscores: -0,1 Punkte) oder systemische Anästhetika (-2,1 Punkte).
- Opioide waren möglicherweise statistisch und klinisch weniger wirksam als Lokalanästhetika (MD der Schmerzscores: 17,3 Punkte).
- Opioide waren bei Weichgewebeverletzungen ähnlich wirksam wie NSARs, jedoch wirksamer als Lokalanästhetika (MD der Schmerzscores: -21,4 Punkte).
- Nach ≤ 0,5 und ~ 12 Stunden unterschieden sich die Ergebnisse bei denen mit Opioiden nicht von denen mit Nichtopioiden.
- Patienten, die Opioide erhielten, entwickelten mit höherer Wahrscheinlichkeit unerwünschte Ereignisse als Patienten, die Placebo erhielten (Risikounterschied: 14,0 %), Paracetamol (7,2 %) oder NSARs (21,4 %).
Einschränkungen
- Geringe oder sehr geringe Evidenzqualität für einige Ergebnisse.
- Analysen zeigten eine ungeklärte Heterogenität.
- Nur wenige Studien bewerteten die langfristigen Ergebnisse.
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