Petition gegen Faxnutzung in Praxen

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Berlin (pag) – Petitionen zu initiieren, scheint im Gesundheitsbereich gerade Mode zu sein. Eine neue Unterschriftensammlung wendet sich diesmal gegen die Nutzung von Faxgeräten in Arztpraxen.

 

Nach der Bundestags-Online-Petition aus den Reihen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, mit der im Sommer (letztlich erfolgreich) die Fristverlängerung für die Anbindung an die Telematikinfrastruktur gefordert wurde, gibt es eine neue, freilich weniger offizielle Initiative auf der Seite der Kampagnen-Plattform „change.org“. Sie will dem Faxen in den Arztpraxen den Garaus machen. Begründung: Faxgeräte seien anfällig für Hackerangriffe und weisen „zahlreiche Sicherheitslücken“ auf. Die Petition unter dem launigen Hashtag „faxendicke“ will deshalb erreichen, dass das Fax als Standard-Medium in der Medizin abgelöst und durch „sichere, digitale Lösungen“ ersetzt wird. Das Bundesgesundheitsministerium wird deshalb dazu aufgefordert, dafür zu sorgen,  dass alle digitalen Versandwege deutlich besser vergütet werden – und zwar durch eine Anhebung der EBM-Ziffern 86900 und 86901 auf jeweils 55 Cent.

Knapp 560 „Unterschriften“ sind innerhalb einer Woche nach dem Start der Petition geleistet“ worden. Ob viel Unterstützung von Ärzteseite dabei ist? Nach einer Umfrage von Springer Medizin und CompouGroup nutzen immerhin noch 80 Prozent der niedergelassenen Ärzte das Fax, um Arztbriefe an Kollegen zu schicken.

Die Initiative wurde von der connected-health.eu GmbH (LifeTime), Frank Stratmann (Bundesverband Internetmedizin) und Prof. Heinz Lohmann (Gesundheitsunternehmer) gegründet.