Perioperative Statine und Blutdruckkontrolle reduzieren Mortalität nach Koronararterienbypass bei Diabetes-Patienten

  • Skendelas JP & al.
  • J Am Heart Assoc

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Diabetes-Patienten stellen die perioperative (3-monatige) Kontrolle eines systolischen Blutdrucks (SBD) von < 130 mmHg und eine Statintherapie unabhängige kardiometabolische Determinanten des Überlebens 5 Jahre nach einer Koronararterienbypass(CABG)-Operation dar.

Warum das wichtig ist

  • Bei einigen Diabetes-Patienten besteht trotz erfolgreicher CABG weiterhin ein signifikantes Risiko für nachfolgende kardiovaskuläre Ereignisse.
  • Daten zur Auswirkung einer kardiometabolischen Kontrolle auf die Minderung dieses Risikos liegen kaum vor.

Studiendesign

  • Monozentrische retrospektive Studie mit 1.273 Diabetes-Patienten mit niedrigem bis intermediärem Risiko, die sich zwischen Januar 2010 und Juni 2018 einer CABG unterzogen hatten.
  • Finanzierung: Keine

Wesentliche Ergebnisse

  • Nach 5 Jahren waren insgesamt 10 % verstorben, davon 5 % an kardiovaskulären Ursachen.
  • In einer multivariablen Analyse war ein SBD von ≥ 130 mmHg vor (HR: 1,573; p = 0,029) und nach der Bereinigung um das Alter (1,050; p<0,001) unabhängig mit der Gesamtmortalität assoziiert.
  • Eine perioperative Statinverordnung war mit einer geringeren Gesamtmortalität assoziiert (HR: 0,484; p = 0,007).
  • Der HbA1c-Wert war nicht mit der Gesamtmortalität assoziiert (p = 0,301 und 0,083 für 6 –7 % vs. ≤ 6 % und ≥ 7 %).
  • Was die kardiovaskuläre Mortalität anbelangte, betrug die HR für einen SBD von ≥ 130 mmHg 2,023 (p = 0,009) und nach der Bereinigung um das Alter 1,035 (p = 0,020), und perioperative Statine zeigten erneut eine protektive Wirkung (0,459; p = 0,028), während sich für den HbA1c-Wert wieder kein Zusammenhang ergab.

Einschränkungen

  • Retrospektive Studie, potenzielle Verzerrung
  • Keine Daten zur Adhärenz oder Therapiedauer im Zeitverlauf
  • Ausschluss von Patienten mit neu auftretendem Diabetes