Periappendikulärer Abszess: Studie wegen hoher Rate von Neubildungen gestoppt
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine Studie zur Untersuchung, ob eine Appendizitis nach einem periappendikulärem Abszess hinausgezögert werden kann, wurde nach einer Interimsanalyse aufgrund der hohen Rate von Neubildungen im Appendix gestoppt.
- Alle Neubildungen traten bei Patienten von über 40 Jahren auf.
Warum das wichtig ist
- 90 % der periappendikulären Abszesse sprechen gut auf eine nichtoperative Therapie an, aber die Appendizitis kann wieder auftreten, und neueren Berichten zufolge wurden bei Patienten mit vorherigem Abszess hohe Raten von Neubildungen während der Intervall-Appendektomien entdeckt.
- Die Studie deutet darauf hin, dass eine Intervall-Appendektomie nach einer erfolgreichen nichtoperativen Behandlung eines periappendikulären Abszesses erwogen werden sollte, vor allem bei Patienten über 40 Jahre.
Studiendesign
- In der Studie PeriAPPAC (Behandlung des periappendikulären Abszesses nach akuter Phase: eine randomisierte klinische Studie zu Intervall-Appendektomie versus Nachbeobachtung) mit 60 Patienten (60 % Männer) mit periappendikulärem Abszess aus 5 Zentren in Finnland, die per Zufallsverfahren für den Erhalt einer Intervall-Appendizitis oder eine Nachbeobachtung mittels MRT zugeteilt wurden.
- Medianes (Interquartilbereich) Alter: Intervall-Appendektomie-Gruppe: 49 (18–60) Jahre; Nachbeobachtungsgruppe: 47 (22–61) Jahre.
- Finanzierung: Staatlicher Forschungsfonds.
Wesentliche Ergebnisse
- 12 Neubildungen wurden bei 60 Teilnehmern (20 %) während der MRT-Nachbeobachtung oder Operationen entdeckt.
- 12 von 41 Patienten über 40 Jahren entwickelten Neubildungen (29 %).
- Keine Neubildungen wurden bei Patienten im Alter von < 40 Jahren entdeckt.
Einschränkungen
- Kleine Studie ohne ausreichende Power.
- Die Interimsanalyse war im Studiendesign nicht berücksichtigt gewesen.
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