PCOS tritt bei Mädchen mit Typ-2-Diabetes häufig auf

  • Cioana M & al.
  • JAMA Netw Open

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • 1 von 5 Mädchen mit Typ-2-Diabetes (T2D) wies ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) auf, was auf die Notwendigkeit eines aktiven Screenings bei der T2D-Diagnose hindeutet.

Warum das wichtig ist

  • Die Bestimmung des Ausmaßes von PCOS bei T2D kann als Grundlage für Screening- und Behandlungsstrategien dienen.

Studiendesign

  • Systematische Überprüfung und Metaanalyse von 6 Studien (5 retrospektive Kohorten und 1 prospektive Kohorte) mit 470 Mädchen mit T2D
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Wesentliche Ergebnisse

  • Die Gesamtprävalenz (gewichteter Prozentsatz) von PCOS betrug 19,58 % (95 %-KI: 12,02–27,14 %).
  • Beim Ausschluss von Studien, die keine PCOS-Diagnosekriterien angaben (n = 87 Mädchen), stieg die gepoolte PCOS-Prävalenz auf 24,04 % (95 %-KI: 15,07–33,01 %).
  • In 2 kanadischen Studien, in denen die ethnische Herkunft angegeben wurde, betrug die PCOS-Prävalenz 17 % (n = 36), 23,10 % (n = 195) und 2 % (n = 64) bei weißen, indischen bzw. indigenen Patientinnen.
  • Keine der Studie schloss Adipositas-Daten mit ein.

Einschränkungen

  • Bei keiner der Studien war PCOS das primäre Ergebnis.
  • Heterogenität unter den PCOS-Diagnosekriterien, was den mangelhaften Konsens der PCOS-Diagnose bei Jugendlichen widerspiegelt:
    • Die Leitlinien der „European Society of Human Reproduction and Embryology“/„American Society of Reproductive Medicine„, der „Pediatric Endocrine Society“ und des „International Consortium of Paediatric Endocrinology“ schlagen eine Ultraschallanwendung zur Darstellung eines vergrößerten Eierstocks vor, andere Leitlinien sind jedoch konservativer.
    • Die Leitlinien der „European Society of Human Reproduction and Embryology“/„American Society of Reproductive Medicine“ verlangen den biochemischen Nachweis eines Hyperandrogenismus, während andere Leitlinien die klinischen Anzeichen allein akzeptieren.