Pathogene Darmbakterien bei Männern gefunden, die Sex mit Männern haben

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Erkenntnis

  • Bei 1 von 10 Männern, die Sex mit Männern (MSM) haben, wurden im Magen-Darm-Trakt bakterielle enterale Pathogene (BEPs) nachgewiesen; die meisten Männer gaben keine Symptome an.
  • Insgesamt wurde bei etwa 41 % das mphA-Gen nachgwiesen, dem eine Beteiligung an einer Azithromycin-Resistenz zugeschrieben wird.

Warum das wichtig ist

  • Gezielte Gesundheitsaufklärung, Risikominderung und Präventionsstrategien zur Verringerung der Übertragung enteraler Krankheitserreger bei MSM sowie Benachrichtigung der Partner von BEP-positiven Patienten notwendig

Wesentliche Ergebnisse

  • 2.116 geeignete Proben, 48 % (n = 1.011/2.116) der Patienten waren 25–34 Jahre alt, 96,2 % (n = 2.003/2.082) der Patienten wurden als schwul identifiziert.
  • BEPs wurden bei 207 von 2.116 Patienten nachgewiesen (eine Gesamtprävalenz von 9,8 %) und waren mit einer steigenden Anzahl an Sexualpartnern sowie HIV-negativem oder unbekanntem Status assoziiert. Bei den Patienten war bereits eine bakterielle sexuell übertragbare Infektion (STI) diagnostiziert worden.
  • Gastrointestinale Symptome waren selten.
  • Bei 41,3 % der Männer mit BEPs (51,5 % davon mit einer Vorgeschichte bakterieller STIs) und 14,1 % der Männer ohne BEPs wurde das mphA-Gen nachgewiesen.

Studiendesign

  • Beobachtungsstudie zur Schätzung der BEP-Prävalenz bei symptomatischen und asymptomatischen MSM, die in London zwischen dem 20. Dezember 2017 und dem 6. Februar 2018 einen Dienst für sexuelle Gesundheit und HIV aufsuchten.
  • Finanzierung: National Institute for Health Research Health Protection Research Unit, andere Sponsoren

Einschränkungen

  • Fehlende Störfaktoren und Daten können die Risikoanalysen beeinflussen.
  • Unterschätzte Auswirkungen der Antibiotikaanwendung in der Population.