Ovarialkarzinom: wöchentliche dosisdichte Chemotherapie versagt in Phase 3

  • Clamp AR & al.
  • Lancet Oncol

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Eine wöchentliche dosisdichte Frontline-Chemotherapie verbessert im Vergleich zu einer 3-wöchentlichen Standard-Chemotherapie (d.h. einmal alle 3 Wochen) das Überleben von Patientinnen mit epithelialem Ovarialkarzinom nicht.

Warum das wichtig ist

  • Die japanische Studie JGOG 3016 berichtete über eine signifikante Verbesserung des PFS und OS durch eine Therapie mit dosisdichtem wöchentlichem Paclitaxel plus 3-wöchentlichem Carboplatin.
  • In der aktuellen Studie, an der hauptsächlich europäische Patientinnen teilnahmen, wurde jedoch kein Überlebensvorteil festgestellt, so dass eine dosisdichte Chemotherapie für europäische Patientinnen nicht empfohlen werden kann.

Studiendesign

  • Randomisierte Phase 3-Studie ICON8 zu 1.566 Patientinnen mit neu diagnostiziertem epithelialem Ovarial-, primärem Peritoneal- oder Eileiterkarzinom, die im Verhältnis 1:1:1 randomisiert entweder 3-wöchentlichem Carboplatin plus 3-wöchentlichem Paclitaxel, 3-wöchentlichem Carboplatin plus wöchentlichem Paclitaxel oder wöchentlichem Carboplatin plus wöchentlichem Paclitaxel zugeteilt wurden.
  • Finanzierung: Cancer Research UK; Medical Research Council; andere.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 69 Monate.
  • Im Vergleich zu 3-wöchentlichem Carboplatin plus 3-wöchentlichem Paclitaxel waren das mediane OS und das mediane PFS jeweils ähnlich unter:
    • 3-wöchentlichem Carboplatin plus wöchentlichem Paclitaxel: HR 0,87 (p=0,092) bzw. 0,92 (p=0,39).
    • Wöchentlichem Carboplatin plus wöchentlichem Paclitaxel: HR 0,91 (p=0,24) bzw. 0,94 (p=0,49).
  • Die häufigsten unerwünschten Ereignisse Grad 3-4 waren eine verringerte Neutrophilenzahl, eine verringerte Leukozytenzahl und Anämie.
  • Es wurden keine neuen schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse gemeldet.
  • Aus allen 3 Gruppen wurden 7 behandlungsbedingte Todesfälle gemeldet.

Einschränkungen

  • Offene Studie.