Ovarialkarzinom: schlechtere Überlebenschancen durch verzögerte adjuvante Chemotherapie
- Nasioudis D & al.
- Gynecol Oncol
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patientinnen mit epithelialem Ovarialkarzinom (EOC) im International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO)-Stadium I führt eine Verzögerung der adjuvanten Chemotherapie nach einer Staging-Operation zu schlechterem Gesamtüberleben (OS), insbesondere bei denjenigen mit hochgradig seröser/muzinöser Histologie oder Erkrankungsstadium IC.
Warum das wichtig ist
- Es sind Interventionen erforderlich, um die Morbidität des chirurgischen Stagings zu minimieren und die zeitnahe Verabreichung der adjuvanten Chemotherapie zu gewährleisten.
Studiendesign
- 8549 Patientinnen, bei denen zwischen 2004 und 2015 EOC im FIGO-Stadium I diagnostiziert wurde, erhielten eine Chemotherapie mit verschiedenen Wirkstoffen.
- Finanzierung: nicht offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- 32,3% der Patientinnen erhielten eine verzögerte adjuvante Chemotherapie.
- Das mittlere Follow-up betrug 61,63 Monate.
- Das OS war bei Patienten, die eine Verzögerung hatten, signifikant schlechter als bei jenen ohne Verzögerung (5-Jahres-OS-Rate 85,7% vs. 89,7%; P<0,001).
- Eine Verzögerung der adjuvanten Chemotherapie stand im Zusammenhang mit niedrigeren 5-Jahres-OS-Raten bei Patienten mit:
- Hochgradig serösen Tumoren (81,9% vs. 88,6% ohne Verzögerung; P<0,001).
- Muzinösen Tumoren (84,1% vs. 88,9% ohne Verzögerung; P=0,017).
- Patienten in der Untergruppe mit Erkrankungsstadium IC wiesen bei einer Verzögerung der Chemotherapie ebenfalls ein schlechteres Überleben als ohne Verzögerung auf (82,6% vs. 87,6%; P<0,001).
Einschränkungen
- Retrospektive Studie.
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