Ovarialkarzinom: Olaparib-Erhaltungstherapie beeinflusst das Ansprechen auf Chemotherapie
- Frenel JS & al.
- Ann Oncol
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei BRCA-mutierten Patientinnen mit Ovarialkarzinom, die statt Placebo eine Erhaltungstherapie mit Olaparib erhielten, war die anschließende platinbasierte Chemotherapie nach Progression in der Erstlinie mit einer kürzeren Dauer bis zur zweiten Progression (time to second progression, TTSP) verbunden.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Erhaltungstherapie mit Poly(Adenosindiphosphat-Ribose)-Polymerase-Inhibitoren die Wirksamkeit einer anschließenden platinbasierten Chemotherapie vermindern kann.
Studiendesign
- Post hoc-Analyse von 147 Patientinnen aus der Phase 3-Studie SOLO-2/ENGOT Ov-21, in der BRCA-positive Patientinnen mit Ovarialkarzinom nach Platin-Chemotherapie eine Olaparib-Erhaltungstherapie oder Placebo erhielten und danach wegen Progression eine Chemotherapie bekamen.
- Finanzierung: nicht offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- 47% und 53% der Patientinnen wurden ursprünglich der Placebo- bzw. der Olaparib-Gruppe randomisiert zugewiesen.
- TTSP war in der Placebo-Gruppe signifikant länger als in der Olaparib-Gruppe (12,1 vs. 6,9 Monate; aHR 2,13; P<0,001).
- Auch bei Patientinnen, die mit platinbasierter Chemotherapie behandelt wurden, war TTSP signifikant länger in der Placebo- als in der Olaparib-Gruppe (14,3 vs. 7,0 Monate; HR 2,89; 95% KI 1,73-4,82).
- Bei Patientinnen mit nicht-platinbasierter Chemotherapie war TTSP in der Placebo- und Olaparib-Gruppe vergleichbar (8,3 vs. 6,0 Monate; HR 1,58; 95% KI 0,86-2,90).
Einschränkungen
- Post hoc-Studie.
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