Orales Azithromycin sicher und wirksam bei ambulantem empirischem Fiebermanagement

  • McCann N & al.
  • J Infect

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Orales Azithromycin ist zur Behandlung ambulanter Patienten mit unkompliziertem, eingeschlepptem enterischem Fieber sicher.

Warum das wichtig ist

  • Bei Patienten mit unkompliziertem, bestätigtem enterischem Fieber sollte eine ambulante Behandlung mit Azithromycin in Betracht gezogen werden.

Wesentliche Ergebnisse

  • 93 kulturbestätigte Fälle von enterischem Fieber, 53 % (n = 49) wurden ambulant behandelt, 59 % (n = 55) waren männliche Patienten, medianes Alter: 31 Jahre (Interquartilbereich: 26–39 Jahre).
  • Aufgetretene Symptome:
    • Fieber: 100 % (n = 89)
    • Diarrhö: 62 % (n = 55)
    • Magen-Darm-Verstimmung: 71 % (n = 63)
    • Kopfschmerzen: 51 % (n = 45)
    • Husten: 27 % (n = 24)
  • Für 94 % (n = 87) der Patienten lagen Behandlungsdaten vor (43 stationäre Patienten, 44 ambulante Patienten).
  • 84 % der ambulanten Patienten vs. 13 % der stationären Patienten erhielten intravenöses (i.v.) Ceftriaxon (p < 0,01), 70 % der ambulanten Patienten vs. 11 % der stationären Patienten erhielten Azithromycin (p < 0,01).
  • 1 Antibiotikum verordnet: 57 % der ambulanten Patienten vs. 19 % der stationären Patienten (p < 0,01)
  • Gesamtdauer der Antibiotikaanwendung: 7 Tage bei ambulanten Patienten vs. 11 Tage bei stationären Patienten (p < 0,01)
  • 66 % (n = 29/44) der Patienten wurden bei der Erstvorstellung hospitalisiert, 98 % (n = 43/44) waren < 3 Tage stationär, medianer stationärer Aufenthalt: 4 Tage.
  • Behandlungsversagen: 1 ambulanter Patient wurde auf Amoxicillin umgestellt (7 Tage), 2 ambulante Patienten erhielten eine verlängerte (14 Tage) orale Azithromycin-Therapie (1 mit anhaltendem Fieber an Tag 6, 1 mit persistierender Bakteriämie an Tag 6), beide erholten sich.
  • 3 Azithromycin-resistente ambulante Patienten wurden auf Ceftriaxon i.v., dann auf Ciprofloxacin/Amoxicillin/Ceftriaxon umgestellt.

Studiendesign

  • Retrospektive deskriptive Studie in einem großen Tertiärkrankenhaus in London zur Feststellung, ob die ambulante Behandlung von mikrobiologisch bestätigtem enterischem Fieber in einem nichtendemischen Umfeld im Vergleich zu einer stationären Behandlung sicher und wirksam ist.
  • Finanzierung: Keine

Einschränkungen

  • Falldokumentation
  • Potenzielle Auswahlverzerrung
  • Variabilität bei den Behandlungsregimes