Opioidüberdosierung: Risikofaktoren bei Erstanwendern identifiziert
- Weiner SG & al.
- JAMA Netw Open
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten, die diese Medikamente zum ersten Mal anwenden, sind bestimmte persönliche und verschreibungsbedingte Merkmale mit einem erhöhten Risiko für eine Opioidüberdosierung verbunden.
Warum das wichtig ist
- Die Kenntnis der Risikofaktoren kann bei der Verschreibung, Beratung und Überwachung helfen.
Wesentliche Ergebnisse
- Bei 0,3 % der Kohorte kam es während der 2–3-jährigen Nachbeobachtung zu einer Opioidüberdosierung.
- Persönliche Risikofaktoren:
- Folgendes Alter vs. ein Alter von 35–44 Jahren:
- 18–24 Jahre (aHR: 1,80; p < 0,001)
- 75 Jahre oder älter (aHR: 3,22; p < 0,001)
- Männliches Geschlecht (aHR: 1,29; p = 0,001)
- Staatliche vs. private Krankenversicherung:
- Medicaid (aHR: 3,77; p < 0,001)
- Medicare Advantage (aHR: 2,18; p < 0,001)
- Beide (aHR: 4,37; p < 0,001)
- Komorbide Substanzgebrauchsstörung (aHR: 2,74; p < 0,001)
- Depression (aHR: 1,26; p = 0,03)
- Komorbiditäten vs. keine:
- 1–2 (aHR: 1,32; p = 0,01)
- ≥ 3 (aHR: 1,90; p < 0,001)
- Folgendes Alter vs. ein Alter von 35–44 Jahren:
- Verschreibungsbedingte Risikofaktoren:
- Medikament vs. Codein:
- Oxycodon (aHR: 1,70; p = 0,04)
- Tramadol (aHR: 2,80; p = 0,01)
- Benzodiazepin-Anwendung (aHR: 1,06; p = 0,01)
- Gleichzeitige Anwendung von Opioid und Benzodiazepin (aHR: 2,11; p < 0,001)
- Bei ≥ 3 Apotheken eingelöste Nachfolgeverschreibungen über einen Zeitraum von 6 Monaten (aHR: 1,38; p = 0,01)
- Medikament vs. Codein:
Studiendesign
- Populationsbasierte Kohortenstudie in den USA mit 236.921 opioidnaiven erwachsenen Patienten in Oregon, die eine erste Opioidverschreibung einlösten.
- Hauptergebnis: Tödliche oder nicht-tödliche Opioidüberdosierung
- Finanzierung: National Institute on Drug Abuse
Einschränkungen
- Retrospektive Analyse administrativer Daten
- Einige Versicherungsarten ausgeschlossen
- Veränderungen in der Verschreibungspraxis und illegaler Opioiderwerb im Verlauf der Zeit
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