Opioidkonsumstörung: Antidepressiva-Therapie mit besserer Behandlungspersistenz assoziiert

  • Zhang K & al.
  • J Clin Psychiatry

  • Univadis
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Bei Patienten mit Opioidkonsumstörung (OUD), die eine ambulante Buprenorphin-Behandlung beginnen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Beibehaltung dieser Behandlung höher, wenn sie eine Antidepressiva-Therapie fortsetzen oder beginnen.

Warum das wichtig ist

  • Das Screening auf komorbide psychische Störungen und deren Behandlung kann die Therapiepersistenz verbessern.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die mittlere Dauer der Buprenorphin-Behandlung betrug 250,4 Tage (median: 189 Tage).
  • 55,7 % der Kohorte erhielten im Zeitraum von 6 Monaten vor Beginn der Buprenorphin-Behandlung bis zum Ende der Behandlung/Studie ≥ 1 Antidepressiva-Verordnung:
    • 9,5 % brachen die Antidepressiva-Behandlung vor der Buprenorphin-Behandlung ab.
    • 17,4 % begannen während der Buprenorphin-Behandlung mit Antidepressiva.
    • 28,8 % setzten die bereits bestehende Antidepressiva- Therapie während der Buprenorphin-Behandlung fort.
  • Das Risiko für einen Abbruch der Buprenorphin-Behandlung war im Vergleich zu Patienten, die überhaupt keine Antidepressiva erhielten:
    • Niedriger unter den Patienten, die:
      • eine bestehende Antidepressiva-Therapie während der Buprenorphin-Behandlung fortsetzten (aHR: 0,51; 95 %-KI: 0,46–0,56).
      • eine Antidepressiva-Therapie während Buprenorphin-Behandlung begannen (aHR: 0,72; 95 %-KI: 0,67–0,77).
    • Höher bei Patienten, welche die Antidepressiva vor der Buprenorphin-Behandlung absetzten (HR: 1,40; 95 %-KI: 1,28–1,53).

Studiendesign

  • US-amerikanische retrospektive Kohortenstudie mit 11.619 Erwachsenen mit OUD, die zwischen 2016 und 2017 eine ambulante Buprenorphin-Behandlung begannen, die durch eine private Versicherung abgedeckt wurde.
  • Hauptergebnis: Abbruch der Buprenorphin-Behandlung (keine Verschreibung für ≥ 60 Tage nach Ende der letzten Verschreibung)
  • Finanzierung: Keine

Einschränkungen

  • Studie auf Versicherungsdaten basierend
  • Keine Bereinigung hinsichtlich des Erhalts nicht-medikamentöser OUD-Behandlungen
  • Verallgemeinerbarkeit unbekannt