Opioid-Verbrauch von Krebspatienten nach Legalisierung medizinischer Marihuana-Therapie gesunken
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Legalisierung von medizinischem Marihuana war bei Patienten mittleren Alters unter aktiver Krebsbehandlung mit einer relativen Senkung der Opioidabgabe um 6–19 % assoziiert.
Warum das wichtig ist
- Patienten, die eine Krebsbehandlung erhalten, wenden möglicherweise medizinisches Marihuana als Ersatz für Opioide an.
Studiendesign
- US-Querschnittskohortenstudie mit Erwachsenen im Alter von 18–64 Jahren, die in den 6 Monaten nach der Neudiagnose eine Krebsbehandlung (Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie) erhielten: 38.189 mit Brustkrebs, 12.816 mit Kolorektalkarzinom und 7.190 mit Lungenkrebs
- Die Patienten lebten in den 34 Staaten, in denen medizinisches Marihuana während des Studienzeitraums (2012–2017) legalisiert wurde.
- Wichtigste Ergebnisse: Bestimmung der Opioidanwendung, Kontrolle auf Veränderungen bei den Verordnungsrichtlinien
- Finanzierung: Arnold Ventures, NIH
Wesentliche Ergebnisse
- An 12,4 %, 13,7 % und 19,4 % der Patienten mit Brustkrebs, Kolorektalkarzinom und Lungenkrebs wurden kürzlich (im Jahr vor der Diagnose) Opioide ausgehändigt.
- Nach der Legalisierung von medizinischem Marihuana zeigten sich während des 6-monatigen Krebsbehandlungszeitraums Senkungen der Prozentsätze der Patienten, an die für ≥ 1 Tag Opioide abgegeben wurden:
- Von 90,1 % auf 84,4 % (p = 0,001) bei Brustkrebspatienten mit vorausgegangener Opioidanwendung
- Von 89,4 % auf 84,4 % (p = 0,03) bei Patienten mit Kolorektalkarzinom mit vorausgegangener Opioidanwendung
- Von 33,8 % auf 27,2 % (p = 0,02) bei Patienten mit Lungenkrebs mit vorausgegangener Opioidanwendung
- Ebenfalls bei Lungenkrebspatienten mit vorausgegangener Opioidanwendung:
- Sank der Prozentsatz der Patienten mit ≥ 1 schmerzbedingtem Notaufnahme-Besuch oder Krankenhausaufenthalt von 19,3 % auf 13,0 % (p = 0,03).
- Sank der Prozentsatz der für ≥ 1 Tag abgegebenen langwirksamen Opioide von 31,5 % auf 22,1 % (p = 0,03).
Einschränkungen
- Die Studie stützte sich auf Daten aus Versicherungsfällen.
- Die medizinische Anwendung von Marihuana wurde nicht untersucht.
- Die Ergebnisse sind möglicherweise nicht auf ältere Krebspatienten verallgemeinerbar.
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