Opioid-Gebrauchsstörung: Überdosierungsrisiko durch Behandlungspausen verdreifacht
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Patienten mit Opioid-Gebrauchsstörung, die mit Buprenorphin behandelt wurden, wiesen in den Monaten, in denen diese Behandlung um > 15 aufeinanderfolgende Tage unterbrochen wurde, einen starken Anstieg des Risikos für eine Opioidüberdosierung auf.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, die Behandlungskontinuität zu sichern.
Studiendesign
- US-Längsschnitt-Fallkontrollstudie mit 34.505 Medicare-Leistungsempfängern mit Opioid-Gebrauchsstörung, die eine kontinuierliche Buprenorphin-Behandlung erhielten
- Wichtigste Ergebnisse: Opioidüberdosierung und Ausgaben für Gesundheitsleistungen, Monate mit vs. ohne Behandlungspause (> 15 aufeinanderfolgende Tage)
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Wesentliche Ergebnisse
- 33,4 % der Patienten hatten mindestes eine Buprenorphin-Behandlungspause.
- Die Patienten hatten während der Monate mit Behandlungspause vs. ohne Behandlungspause ein ca. verdreifachtes Risiko für eine Opioidüberdosis (HR: 2,89; 95 %-KI: 2,20–3,79).
- Die Ausgaben für Gesundheitsleistungen waren während der Monate mit vs. ohne Behandlungspause ebenfalls höher (geschätzte Differenz: 196,41 USD; 95 %-KI: 110,53 USD–282,30 USD).
- Die Erhöhung des Risikos für eine Überdosierung bei Behandlungspausen war bei Patienten am höchsten, die die niedrigste Tagesdosis Buprenorphin als Erhaltungstherapie einnahmen (HR von 3,62, 2,84 und 2,64 bei Patienten, die ≤ 8, > 8 und > 16 mg/Tag einnahmen).
- Die Auswirkung von Behandlungspausen auf das Überdosierungsrisiko war bei Patienten, die eine Buprenorphin-Monotherapie erhielten, stärker (HR: 4,30) als bei Patienten, die eine Buprenorphin-Naloxon-Therapie erhielten (HR: 2,71–2,80).
Einschränkungen
- Ein Teil der Buprenorphin-Einnahmen könnte unbeobachtet geblieben sein.
- Überdosierungen, die vor Ort behandelt/rückgängig gemacht wurden, sowie tödliche Überdosierungen (u. a.) wurden nicht erfasst.
- Es ist bekannt, dass die untersuchte Population eine niedrige Adhärenz aufweist.
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