Oligometastatisches Prostatakarzinom: stereotaktische ablative Radiotherapie ist wirksam und sicher
- Phillips R & et al.
- JAMA Oncol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die stereotaktische ablative Radiotherapie (SABR) ist sicher und verzögert die Progression bei Patienten mit oligometastatischem Prostatakarzinom gegenüber der Beobachtung.
- Eine vollständige Konsolidierung der durch die molekulare Bildgebung erkennbaren metastatischen Erkrankung verringert das Risiko für nachfolgende Metastasen.
- SABR ruft eine systemische Immunantwort hervor.
Warum das wichtig ist
- SABR scheint in diesem Setting eine effektive metastasengezielte Behandlung zu sein.
- Immunphänotyp und Tumor-Mutationsstatus zu Studienbeginn können den Nutzen durch SABR vorhersagen.
Studiendesign
- Randomisierte Phase 2-Studie Observation vs. Stereotactic Ablative Radiation for Oligometastatic Prostate Cancer (ORIOLE).
- 54 Patienten mit rezidivierendem hormonsensitivem oligometastatischem Prostatakarzinom wurden 2:1 randomisiert SABR oder einer Beobachtung zugeteilt.
- Finanzierung: Nesbitt-McMaster Foundation; andere.
Wesentliche Ergebnisse
- Nach 6 Monaten zeigte sich bei 19% der Patienten unter SABR und bei 61% der Patienten unter Beobachtung eine Progression (p=0,005).
- Krankheitsprogressionsrate: 11% vs. 50% (p=0,005).
- Mittleres PFS: nicht erreicht vs. 5,8 Monate (HR 0,30; p=0,002).
- Die komplette Konsolidierung einer Prostata-spezifischen Membran-Antigen (PSMA) Radiotracer-avid-Erkrankung verringerte das Risiko neuer Metastasen nach 6 Monaten (15,8% vs. 62,5%; p=0,006).
- Es wurden keine unerwünschten Ereignisse ≥ Grad 3 beobachtet.
- Die T-Zell-Rezeptor-Sequenzierung identifizierte eine signifikant gestiegene klonotypische Expansion nach SABR.
- Eine höhere Klonalität zu Studienbeginn war nur bei SABR mit Progression verbunden (0,082085 vs. 0,026051; p=0,03), jedoch nicht bei Beobachtung (p=0,68).
Einschränkungen
- Die Ergebnisse müssen in einer Phase 3-Studie validiert werden.
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