Oligometastasiertes Prostatakarzinom: Nutzen durch Metastasen-gezielte Therapie

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit oligometastasiertem kastrationssensitivem Prostatakarzinom (CSPC) zeigte eine auf Metastasen ausgerichtete Therapie (MDT) in einer gepoolten Analyse von 2 prospektiven Studien einen langfristigen PFS-Vorteil.
  • Genomische Veränderungen haben in dieser Patientenpopulation einen prognostischen Wert.

Warum das wichtig ist

  • Der Einsatz von MDT bei oligometastatischen Tumorerkrankungen nimmt rapide zu, und eine Hochrisiko-Mutationssignatur kann zur Risikostratifizierung der Behandlungsergebnisse nach MDT beitragen.

Studiendesign

  • Gepoolte Analyse von 116 Patienten mit oligometastasiertem CSPC aus den Studien STOMP und ORIOLE, die randomisiert einer MDT oder einer Beobachtung zugewiesen wurden.
  • Primärer Endpunkt war das PFS.
  • Hochrisikomutationen wurden als pathogene somatische Mutationen in ATM, BRCA1/2, Rb1 oder TP53 definiert.
  • Finanzierung: keine offengelegt.

Wesentliche Ergebnisse

  • Die mittlere Nachbeobachtungszeit für die gesamte Gruppe betrug 52,5 Monate.
  • Das mediane PFS war in der MDT-Gruppe signifikant länger als in der Beobachtungsgruppe:
    • Insgesamt: 11,9 vs. 5,9 Monate (gepoolte HR 0,44; p<0,001).
    • Tumoren mit einer Hochrisikomutation: 7,5 vs. 2,8 Monate (HR 0,05; p<0,01).
    • Tumoren ohne Hochrisikomutation: 13,4 vs. 7,0 Monate (HR 0,42; p=0,01).
  • Bei Patienten ohne Hochrisikomutation betrug das mediane radiologische PFS (rPFS) 22,6 Monate gegenüber 10,0 Monaten bei Patienten mit Hochrisikomutation (HR 0,38; 95% KI 0,20-0,17; p<0,01).
  • Bei Patienten, die eine MDT erhielten, war das mediane rPFS in der Gruppe ohne Hochrisikomutation signifikant höher als in der Gruppe mit Hochrisikomutation (25,3 vs. 8,0 Monate; HR 0,43; P=0,04).

Einschränkungen

  • Nur bei einer kleinen Anzahl an Patienten wurde eine genomische Analyse durchgeführt.